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LH Durnwalder trifft Ministerpräsident Sanader in Kroatien

LPA - Mit dem kroatischen Ministerpräsident Ivo Sanader ist Landeshauptmann Luis Durnwalder heute, 2. September, in Pakrac in Kroatien zusammengetroffen. Gemeinsam mit dem Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa haben sich die Politiker ein Bild vom Rohbau des Kulturhauses gemacht, das mit Finanzmitteln der Länder Südtirol, Nordtirol und Trentino nach dem Krieg wieder aufgebaut worden ist. In Bosnien hat sich Landeshauptmann Durnwalder gestern die Umsetzung einiger vom Land mitfinanzierter Projekte im Bereich Sozialwesen angeschaut.

LH Durnwalder im Gespräch mit Ministerpräsident Sanader (FOTO:LPA)
„In Bosnien sieht man überall noch Spuren des Krieges wie etwa Einschusslöcher in den Häusern und ähnliches. Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist Bosnien ein armes Land. Mit unseren Projekten zur Entwicklungszusammenarbeit konnten wir tatsächlich helfen“, war Landeshauptmann Durnwalder nach der Besichtigung mehrerer umgesetzter Projekte im Kanton Unsko Sanski in Bosnien überzeugt. Bisher hat das Land in Bosnien-Herzegowina insgesamt 25 Projekte mit einem Gesamtbetrag von rund einer Million Euro unterstützt.
Dem Gesundheitssprengel in Bihac, wo das Land mit dem Studienzentrum für psychiatrische Gesundheit in Meran unter der Leitung des Primars Lorenzo Toresini den Aufbau der psychiatrischen Dienste unterstützt, hat Landeshauptmann Durnwalder zuerst einen Besuch abgestattet. Dann schaute er sich das Blindenzentrum in Biac an, in dem mit der Unterstützung des Landes eine kleine Blindenbibliothek eingerichtet werden konnte.
In einer der stärksten vom Bürgerkrieg betroffenen Städte in Bosnien, in Bosanska Krupa, wo 90 Prozent der Gebäude zerstört wurden, hat das Land gemeinsam mit dem Verein Friedensbrücken aus Neumarkt mehrere Projekte umgesetzt. Im zu renovierenden Kulturzentrum „Dom Kulture“, das Durnwalder besuchte, wurde ein Jugendraum eingerichtet. Außerdem konnten mit Landesgeldern auch der Eingang, die Halle für kulturelle Aktivitäten und die sanitären Anlagen wieder hergerichtet werden. Man hoffe damit, einen Beitrag geleistet zu haben, dass die Begegnung und das Zusammenleben der Volksgruppen unkomplizierter werde, meinte Durnwalder. Besichtigt hat Landeshauptmann Durnwalder auch das Allgemeine Krankenhaus von Bosanska Krupa, das mit 80 Betten die zentrale Gesundheitsstruktur der Stadt und ihrer Umgebung ist. Dorthin wurden aus Südtirol eine Menge gebrauchter aber noch funktionstüchtiger medizinischer Geräte und sogar ein Ambulanzwagen gebracht. Auch am Bau der Erste-Hilfe-Station und der Zahnmedizinambulatorien hat sich das Land beteiligt. Eine weitere Einrichtung für die medizinische Grundversorgung für etwa 5000 Personen, wo Südtiroler Einrichtungsgegenstände genutzt werden, hat Durnwalder ebenfalls besichtigt. In der Fraktion Veliki Badic hat die Region Trentino Südtirol die Wiederinstandsetzung eines Elektrizitätsnetzes mitbezahlt, das sich Landeshauptmann Durnwalder ebenfalls ansah. Schließlich begutachtete Durnwalder auch die mit finanzieller Unterstützung des Landes erneuerte und ausgestattete Turnhalle in Bosanska Otoka.
In Kroatien hat Landehauptmann Durnwalder heute den kroatischen Ministerpräsident Ivo Sanader getroffen. Sanader bedankte sich bei Durnwalder für die Hilfe aus Südtirol in schwierigen Zeiten nicht nur im kulturellen Bereich sondern auch im Gesundheitssektor. Wenn Kroatien endlich bei der EU wäre, könne man verstärkt zusammen arbeiten, meinte Sanader gegenüber Durnwalder.
Vor dem Treffen mit Sanadar hatte Durnwalder gemeinsam mit seinem Nordtiroler Amtskollegen van Staa das Kulturhaus „Kroatisches Heim“ in der Kleinstadt Pakrac (etwa 130 Kilometer südöstlich von Zagreb) genauer unter die Lupe genommen. Auch in diesem Ort seien viele Infrastrukturen und Gebäude noch von den Kriegsspuren gezeichnet, berichtet Durnwalder. Das Kulturhaus, das seit 1936 ein Ort der Begegnung und kultureller Mittelpunkt war und im Krieg zerstört wurde, konnte zum Großteil mit Geldern der Länder Südtirol, Trentino und Nordtirol wieder aufgebaut werden. Landeshauptmann Durnwalder war mit den Ergebnissen des gemeinsamen Hilfsprojekts zufrieden. „Zusammen ist es uns gelungen, auch hier zu helfen – außerdem war die länderübergreifende Zusammenarbeit in Sachen Entwicklungszusammenarbeit an sich eine positive Erfahrung, die zu wiederholen ist“, sagte Durnwalder.

SAN

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