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Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Landesregierung trifft Bündner Kollegen

(LPA) Mit den Kollegen der Kantonalregierung Graubünden sind die Mitglieder der Südtiroler Landesregierung heute (7. September) in Chur zusammengetroffen. Wie Landeshauptmann Luis Durnwalder im Anschluss an das Treffen berichtete, stand dabei vor allem die Zusammenarbeit in Interreg-Projekten, Zivilschutz, Verkehr, Steuerwesen und Kultur im Mittelpunkt.

Regierungschefs unter sich: Eveline Widmer-Schlumpf und Luis Durnwalder
Angeführt vom Landeshauptmann und fast vollzählig ist die Südtiroler Landesregierung heute vormittag in Chur von Regierungspräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und ihren fünf Kollegen in der Bündner Kantonalregierung willkommen geheißen worden. Das heutige Treffen reiht sich in eine Serie jährlicher Aussprachen zwischen den beiden Ländern, in denen eine ganze Reihe aktueller Themen besprochen werden. Fünf Schwerpunkte kamen heute auf den Tisch:

So ging es einmal um das Interreg-IIIA-Programm, an dem die beiden Länder beteiligt sind. "Wir haben seit Einführung des Programms rund 20 Projekte gemeinsam vorangetrieben, von denen die meisten bereits abgeschlossen worden sind", erklärt dazu Landeshauptmann Durnwalder, der die Ausstellungen am Reschen und in Glurns, die Vermarktung des Mountainbikesports oder die gemeinsam verwirklichte "Straße der Romanik" als Beispiele nennt. Das Interreg-IIIA-Programm mit der Schweiz läuft im kommenden Jahr aus, doch ist bereits bis heute eine stattliche Summe in die Projekte investiert worden. "Allein auf Südtiroler Seite kommen die Projekte auf eine Summe von rund 10 Millionen Euro", so Durnwalder.

Zur Sprache gekommen ist auch die Zusammenarbeit im Bereich des Zivilschutzes, speziell der Flugrettung, zwischen den beiden Ländern. Das Abkommen ermöglicht im Notfall einen Einsatz auch grenzüberschreitend zu fliegen, um Verletzten möglichst schnell zu Hilfe kommen zu können. "Das Abkommen hat sich bereits bewährt und wir haben deshalb heute ins Auge gefasst, die Zusammenarbeit auch auf den Gesundheitsbereich auszudehnen", so Durnwalder. So schwebt den beiden Ländern vor, dass auch medizinische Notfälle über die Grenze ausgeflogen werden können, wenn etwa die Straßen ins nächstgelegene Krankenhaus unpassierbar sein sollten.

Bewährt habe sich auch die öffentliche Verkehrslinie, die Zürich über Graubünden mit Südtirol verbindet. "Die Linie, auf der Busse und Bahn zum Einsatz kommen, funktioniert einwandfrei und stößt auf großes Echo", so Landeshauptmann Durnwalder, der zum Beweis auch die steigende Anzahl Schweizer Urlauber in Südtirol anführt. Enger zusammenarbeiten will man in Zukunft auch im Bereich des Steuerwesens und der Kultur. In ersterem Fall gibt es bereits ein Abkommen zwischen den beiden Ländern, das die Rückvergütung der in der benachbarten Region gezahlten Einkommenssteuer vorsieht. Im Bereich der Kultur will man dagegen vor allem den Austausch zwischen der rätoromanischen Bevölkerung in Graubünden und den Ladinern in Südtirol verstärkt fördern. "Wir denken dabei vor allem an den Austausch von Chören und Musikkapellen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

chr

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