News / Archiv

News

Straße zum Fahrsicherheitszentrum aus Recyclingmaterial

LPA - Mit Bauschutt aus Industrie, Hoch- und Straßenbau wurde die Landesstraße vom Müllverbrennungsofen in Bozen zur Deponie Frizzi kostensparend und umweltfreundlich saniert. Dazu wurde das Recyclingmaterial in fünf verschiedenen Bauweisen verwendet. Das gelungene Projekt, das das Bautenressort gemeinsam mit dem Baukollegium und dem Bauschuttskonsortium umgesetzt hat, wurde am heutigen Donnerstag, 15. September 2005, in Pfatten vorgestellt.

„Das Bautenressort setzt sich bereits seit einigen Jahren für umweltfreundliches und sparsames Bauen vor allem im Bereich Straßen ein, deshalb werden zunehmend Recyclingmaterialien genutzt“, unterstreicht der zuständige Landesrat Florian Mussner. Auf seine Einladung wurden die fünf gelungene Beispiele zur Verwendung von Recyclingmaterial im Straßenbau am Modell der Landesstraße in der Frizzi Au heute vorgestellt.
Unter- und Oberbau, einschließlich der Asphaltdecke wurden bei der Landesstraße in der Frizzi Au mit Recyclingmaterial saniert. Das Landesamt für Infrastrukturen hat den Bauschutt vom Abbruch des Aluminia-Werkes in Bozen und den Porphyraushub der Handwerkerzone „Wurzer“ in Steinmannwald zur Verfügung gestellt. Auch das Ausbruchmaterial des Tunnels von St. Jakob, das vom Landesamt für Straßenbau Mitte-Süd freigegeben wurde, kam zum Einsatz. Die Materialien wurden gebrochen, gesiebt und gemischt und in fünf verschiedenen Bauweisen auf dem Straßenabschnitt angebracht. Das erste Teilstück der Straße ist in traditioneller Bauweise gebaut. Das zweite Teilstück, das 200 Meter lang ist, besteht aus einer hydraulisch gebundenen Tragschicht mit etwa zehn Prozent Fräsgut. Beim dritten 200 Meter langen Straßenabschnitt macht das Fräsgut 30 Prozent aus. Aus einer hydraulisch gebunden Tragschicht mit Schaumbitumen wurde das vierte Teilstück der Straße gebaut und das fünfte Teilstück aus einer hydraulisch gebundenen Tragschicht mit Bitumenemulsion. Es wurden fünf Bautypen gewählt, um so über eine längere Beobachtungszeit Aufschluss darüber zu bekommen, wie gut sich die Materialien eignen. Der Straßendienst des Landes hat alle Arbeiten in Eigenregie durchgeführt.
Bei diesem Projekt haben das Bautenressort, das Baukollegium und die Vereinigung des Bauschuttskonsortiums zusammengearbeitet. Dabei waren vor allem das "Know how" und die Erfahrungen des Bauschuttkollegiums, welches sich bereits auf europäische Ebene bewährt hat und zurzeit in Südtirol 19 Firmen zählt, besonders wichtig. Landesrat Mussner lobt vor allem auch die Mitarbeiter des Straßendiensts, die sich stets offen gegenüber Innovationen zeigen.
„Durch die Nutzung von Recyclingmaterial sinken die Kosten für die Entsorgung alten Materials und den Ankauf von neuem Material. Außerdem sind die Umweltbelastungen geringer, weil weniger Material neu beschafft, transportiert und deponiert werden muss“, unterstreicht Mussner.
Der Bau der Straße in der Frizzi Au zeige, dass sich die Bündelung von Kräften der öffentlichen Hand und anderer Körperschaften ausgezahlt habe, betonten sowohl Straßendienstabteilungsdirektor Paolo Montagner als auch Rainer Gasser und Josef Negri vom Baukollegium, die das Projekt im Detail vorgestellt haben. Albrecht Marx, der Präsident des Bauschuttskonsortiums verwies auf die schonende Art der Sanierung deren Wichtigkeit für die Zukunft. Auch wiederverwertetes Material zeige, sofern es sachgemäß genutzt werde, eine sehr gute Qualität, wurde allseits betont.

SAN

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap