Bau | 20.09.2005 | 15:17

Kardaun: Neues Gebäude für Beton- und Baustahlkontrollen eröffnet

(LPA) Über mehr Platz in einem völlig umgebauten und an die Bedürfnisse angepassten Gebäude verfügen in Zukunft das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung sowie der Straßendienst Bozen-Unterland. Das Gebäude in Kardaun, in dem Baustoffprüfung und Straßendienst Platz finden, ist heute (20. September) von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bautenlandesrat Florian Mussner seiner Bestimmung übergeben worden.

Landeshauptmann Durnwalder unterstrich bei der Eröffnung, dass das neue Gebäude ein Ort sei, an dem Innovation groß geschrieben werde. "Mit den Pilotprojekten in Sachen Sicherheit, die von hier aus betreut werden, werden neue Wege eingeschlagen und Schritt für Schritt in der Praxis umgesetzt", so der Landeshauptmann. In die selbe Kerbe schlug auch Bautenlandesrat Mussner, der auf die immer wichtiger werdenden Kontrollen der Baumaterialien einging. "Nur durch sie sind Sicherheit und Qualität der Strukturen gewährleistet", so der Landesrat.

Aufgrund dieser zunehmenden Bedeutung ist nun auch die Unterbringung von Labor und Straßendienst an die Erfordernisse angepasst worden. Die Umbauarbeiten wurden im Mai des vergangenen Jahres aufgenommen, wobei 4840 Kubikmeter an Kubatur geschaffen und rund 1,2 Millionen Euro investiert worden sind. Das neue Gebäude in Kardaun besteht aus zwei nicht miteinander verbundenen Einheiten, wobei in der einen auf drei Etagen das Labor für Baustoffprüfung samt den nötigen Prüfmaschinen untergebracht worden ist. Auch ein Magazin und ein Archiv finden sich hier. In der zweiten Gebäudeeinheit sind dagegen Garage, Magazin, ein Mannschaftsraum und ein Büro des Straßendienstes Bozen-Unterland untergebracht.

Die heutige Eröffnung des neuen Gebäudes wurde auch dazu genutzt, das 30jährige Bestehen des Landeslabors für Baustoffprüfung zu begehen. Zu den Aufgaben des Labors gehören etwa die Kontrollen von Beton und Baustahl, wobei im Betonbereich nicht weniger als 8000, im Baustahlbereich 3000 Kontrollen durchgeführt werden. Gerade beim Beton wird hier auch darauf hingearbeitet, die Beständigkeit gegen Frost und Salz zu erhöhen. Ebenfalls vom Labor für Baustoffprüfung vorangebracht werden Pilotprojekte, bei denen es um den Einsatz von Recyclingmaterial im Straßenbau geht, etwa auf Teilstücken der MeBo. Nicht zuletzt überprüft das Labor jährlich den "Gesundheitszustand" der Stahlseile von nicht weniger als 250 Skiliften und Seilbahnen sowie von rund 90 Druckkesseln.

"Dies ist eine innovative Einrichtung", so Landesgeologe Ludwig Nössing in seinem Rückblick auf die 30jährige Tätigkeit des Labors, "die für kontinuierliche Neuerungen im Bau- und Straßenbausektor sorgt." Auch aufgrund der Umweltrelevanz der Forschungen des Landeslabors sei das Interesse anderer Regionen und Provinzen an der Tätigkeit überaus groß.

chr