Wirtschaft | 28.09.2005 | 12:32

EU gibt grünes Licht für Hagelschäden-Ausgleich für OG Gargazon-Tisens

(LPA) Die EU hat grünes Licht für die Auszahlung von Beiträgen zum Ausgleich der Hagelschäden aus dem Jahr 2004 an die Obstgenossenschaft Gargazon-Tisens signalisiert. Ein entsprechendes Schreiben hat Landesrat Hans Berger nun erhalten. "Damit können wir den Mitgliedern der Genossenschaft einen Teil der angerichteten Schäden vergüten", so Berger.

Anfang Juli 2004 hatten heftige Hagelschläge einen Teil der Ernte im Einzugsgebiet der Obstgenossenschaft Gargazon-Tisens vernichtet. "Die Experten haben Ausfälle von rund 7400 Tonnen Obst errechnet und damit haben die Schäden ein Ausmaß erreicht, das uns die Möglichkeit gibt, zugunsten der Mitglieder einzugreifen und einen Teil des Schadens auszugleichen", so Landesrat Berger. Dass dafür ein langwieriges Verfahren notwendig ist, war der zuständigen Landesabteilung Landwirtschaft noch aus dem Jahr 2001 bekannt. "Damals hat der Hagel gleich in mehreren Genossenschaften Teile der Ernte zerstört, im Vorjahr hat es glücklicherweise nur eine getroffen", erinnert sich Berger. 

Um Ausgleichszahlungen bei Hagelschäden vornehmen zu können, muss das Land jeden einzelnen Fall in Brüssel überprüfen lassen. Dort wird entschieden, ob es sich um einen unzulässigen Eingriff der öffentlichen Hand in den freien Markt handle. "Die EU hat uns nun mitgeteilt, dass sie keinerlei Einwände gegen den Ausgleich für die Obstgenossenschaft Gargazon-Tisens erhebt und dass unsere Zahlungen damit zulässig sind", so Berger. Damit ist die vorletzte Hürde für die Auszahlung von 324.000 Euro an die Genossenschaft aus dem Weg geräumt. "Die Genossenschaft muss uns nur noch - auch das schreibt die EU vor - nachweisen, dass sie die Zahlungen direkt an die von den Hagelschäden betroffenen Mitglieder weitergibt", so der Landesrat. Sobald dieser Nachweis der Genossenschaft eintreffe, könne der Beitrag zum Ausgleich der Hagelschäden noch innerhalb des laufenden Jahres ausgezahlt werden.

chr