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Grenzpendler-Ausgleich: Schweiz zahlt 300.000 Euro an Vinschger Gemeinden
LPA – Über 400 Vinschger arbeiten in der Schweiz. Dadurch entgehen den Heimatgemeinden der Arbeitnehmer, dem Land Südtirol und dem Staat Steuergelder. Als Entschädigung für die zurückbehaltenen Steuern überweist die Schweiz den betroffenen italienischen Gemeinden Ausgleichszahlungen. Heute (29. September) wurde auf einer Sitzung in Bozen die Höhe des Finanzausgleiches für 2004 bekannt gegeben. Für Südtirol nahmen Landeshauptmannstellvertreter Otto Saurer, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Josef Noggler, und die Direktorin im Amt für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser, an der Konferenz teil.
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Insgesamt überweist die Schweiz den italienischen Gemeinden, aus denen Arbeitnehmer in die Schweiz pendeln, für das Jahr 2004 39,3 Millionen Franken, das entspricht 25,35 Millionen Euro. Die italienische Delegation gab auf der Konferenz den Verteilungsschlüssel für die italienischen Gemeinden für das Jahr 2002 bekannt. Auf die neun betroffenen Gemeinden des Vinschgaus entfallen demnach 303.000 Euro. Insgesamt pendelten 2002 421 Vinschger aus Graun, Glurns, Laas, Mals, Prad, Schlanders, Schluderns, Stilfs und Taufers zur Arbeit in die Eidgenossenschaft. Die Finanzmittel sind für Schul- und Straßenprojekte sowie andere öffentliche Bauvorhaben vorgesehen.
Die zwei Delegationen wurden vom Direktor der Steuerabteilung des Kantons Tessin, Stefano Pelli, bzw. Giampaolo de Paulis vom Finanzministerium angeführt. Neben Vertretern des Außen- und des Finanzministeriums nahmen für Italien auch die Regionen Lombardei, Piemont, Aosta, Grenzgemeinden zum Tessin und das Land Südtirol an der Konferenz teil.
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