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Internationaler Tag der älteren Menschen am 1. Oktober 2005

LPA - Der erste Oktober ist weltweit den Senioren gewidmet. „Dieser Tag sollte Anlass dafür sein, ein neues Verständnis für aktives Altern zu fördern und helfende Strukturen für pflegebedürftige alte Menschen aufzuzeigen“, sagt Soziallandesrat Richard Theiner.

Rund 78.000 Menschen in Südtirol, das sind 16,3 Prozent der Gesamtbevölkerung, sind heute über 65 Jahre alt. Schätzungen gehen von einem Anstieg der älteren Menschen über 65 Jahre auf circa 20 Prozent im Jahre 2015 aus. Laut ASTAT sind heute in der Landeshauptstadt schon mehr als 21,1 Prozent der Bürger über 65 Jahre alt.
„Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der wachsenden Anzahl von betagten Menschen ist es unsere Aufgabe, ältere Menschen stärker in das gesellschaftliche Leben einzubeziehen, ihre Selbständigkeit so lang wie möglich zu erhalten und die Solidarität zwischen Jung und Alt zu pflegen“, unterstreicht Landesrat Theiner anlässlich des internationalen Tages der älteren Menschen. Der Weltseniorentag sei ein idealer Anlass, um einerseits ein neues Verständnis des aktiven Alterns zu fördern und anderseits helfende Strukturen für pflegebedürftige alte Menschen aufzuzeigen.
Die Dienstleistungen für Senioren in Südtirol umfassen derzeit 70 Alten- und Pflegeheime, drei Wohngemeinschaften, elf Tagespflegeheime, 200 Seniorenclubs, die soziale und gesundheitliche Hauspflege und den Hausnotrufdienst. Daneben gibt es eine Reihe von Maßnahmen zu finanziellen Unterstützung von Senioren: durch das Begleitgeld für Menschen mit Behinderungen, das Hauspflegegeld, Beiträge für Telefonanschlüsse, Sicherung des sozialen Mindesteinkommens und die Ermäßigungen bei der Benutzung der öffentlichen Transportmittel.
„Wenn man das Wohlergehen aller älteren Mitbürger anstreben will, so müssen vor allem die Belange der Pflegebedürftigen wahrgenommen und ernst genommen werden“, unterstreicht Landesrat Theiner. Derzeit würden in Südtirol 10.600 Personen gepflegt, davon über 70 Prozent Zuhause. Erfreulich sei, dass die Familien zunehmend Pflegedienste und -leistungen in Anspruch nehmen würden. „Gute Pflegedienste entlasten sowohl die zu Pflegenden als auch die Familienangehörigen“, ist Theiner überzeugt. Ein zukunftsträchtiges Finanzierungsmodell müsse gefunden werden. Das Projekt der Pflegesicherung werde daher vorangetrieben.
Wichtig sei außerdem die Zusammenlegung von familiärer, ehrenamtlicher und professioneller Hilfe. Es bestehe die Notwendigkeit, das Leistungsangebot nicht nur unter quantitativen Gesichtspunkten wie den Einsatz zusätzlicher Ressourcen, sondern vor allem durch die Einführung neuer Betreuungsformen auszubauen.
Das Landesamt für Senioren und Sozialsprengel forciert Initiativen und Projekte, die Schlüsselbegriffe wie Demenz, betreutes Wohnen, barrierefreies Wohnen und Bauen, zukunftsweisende Betreuungs- und Versorgungsformen sowie Optimierungsprozesse erforschen und neue Lösungsansätze vorschlagen.
Aber die älteren Menschen brauchen nicht nur Hilfe. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich viele Senioren auch noch im hohen Alter selbst versorgt, sind ihren Hobbys nachgegangen und haben in der Familie einen wertvollen Dienst für die Jüngeren geleistet. Viele ältere Leute kümmern sich mit großem Einsatz um ihre Enkelkinder. Ihre Hilfe ist laut Landesrat Theiner nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht für die Familien wichtig, sondern trägt auch zu einer Erziehung hin zu einem guten Zusammenleben der Generationen bei. Am 2. Oktober 2005 wird auf nationaler Ebene erstmals das Fest der Omas und Opas gefeiert. Landesrat Theiner bedankt sich bei dieser Gelegenheit im Namen der jüngeren Generationen und der Landesverwaltung bei allen Omas und Opas in Südtirol für ihre wertvolle Hilfe in den Familien und verweist auf ihre wichtige Rolle als Vermittler und Hüter von Traditionen, Erfahrungen und Werten in der Gesellschaft.

SAN

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