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Geschlechtergerechtigkeit in der Landesverwaltung

LPA - Geschlechtergerechtigkeit in den verschiedenen Bereichen der Landesverwaltung und ihren Dienstleistungen zu schaffen, dieses Ziel haben sich eine Reihe von Führungskräfte der Landesverwaltung gesetzt, die heute (Dienstag 11. Oktober) mit der Vorstellung verschiedener Bearbeitungsmodelle eine "Gender-Mainstreaming-Schulung" abgeschlossen haben. "Die Suche nach Geschlechtergerechtigkeit darf nicht zu einer Krankheit werden", erklärte im Rahmen der heutigen Abschlussveranstaltung die Landesrätin für Chancengleichheit, Luisa Gnecchi, "es sollte aber immer wieder Denk- und Handlungsanstösse geben, damit sie Allgemeingut wird."

Mit der Vorstellung von Bearbeitungsbeispielen wurde heute die Gender-Mainstreaming-Schulung für Führungskräfte abgeschlossen
Wie können sowohl Frauen und Männer ins Blickfeld geholt werden, wie können geschlechtsbedingte Ungleichheiten beseitigt und Gleichstellung gefördert werden? Mit diesen Fragen haben sich Führungskräfte der Landesverwaltung in den vergangenen sechs Monaten auseinandergesetzt.

"Gender Mainstreaming, eine aktuelle Führungsaufgabe" war das Thema der Fortbildungsveranstaltung, zu der der Landesbeirat für Chancengleichheit gemeinsam mit dem Frauenbüro und dem Landesamt für Personalentwicklung die Führungskräfte der Landesverwaltung eingeladen hatte. Referentin war die Fachfrau Zita Küng, die in Zürich die Agentur für Gender Mainstreaming EQuality leitet.

Die Führungskräfte der Landesverwaltung setzten sich dabei nicht nur theoretisch mit der weltweit aktuellen Strategie des Gender Mainstreamings auseinander, das auf eine Gleichstellung der Geschlechter abzielt, sondern erarbeiteten auch Bearbeitungsbeispiel für die verschiedenen Bereich der Landesverwaltung.

So wurden Vorgaben für eine geschlechtergerechte Sprache in der Landesgesetzgebung erarbeitet, für Geschlechtergerechtigkeit in der Personalaufnahme, der Öffentlichkeitsarbeit und der Mitarbeiterbeurteilung. Die Novelle des Lehrlingsgesetzes wurde ebenso auf ihre Geschlechtergerechtigkeit hin untersucht wie die überarbeiteten Schulbaurichtlinien und die Richtlinien für Infrastrukturbauten, die Führerscheinprüfung, die Qualitätsstandards für öffentliche Betriebe und die Nutzung öffentlicher Bibliotheken.

Im Detail stellten heute Nachmittag drei Führungskräfte Bearbeitungsbeispiele für ihre Abteilungen vor. Der Direktor der Abteilung Arbeit, Helmuth Sinn, berichtete über die Gender-Analyse der neuen Landesbestimmungen zur Arbeitsvermittlung; Franco Russo von der Abteilung italienische Berufsbildung über die Untersuchung der Weiterbildungsangebote unter dem Gesichtspunkt der Geschlechtergerechtigkeit; der Leiter der Abteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung, Stefan Walder, stellte hingegen das Konzept für einen Gender-Crash-Kurs vor, der als eLearning-Kurs in Umlauf gebracht werden soll.

Die Schweizer Referentin rief die Führungskräfte auf, ihren Blickwinkel zu erweitern, ihr Wissen zur Geschlechterfrage weiter zu vertiefen, um im eigenen Fachbereich und durch ihr individuelles Verhalten im Sinne der Gleichstellungsziele zu handeln und dadurch zu einer Implementierung des Gender Mainstreamings beizutragen: "Jede Entscheidung und Tätigkeit beeinflusst das Geschlechterverhältnis. Die Verantwortung dafür, wie das geschieht, liegt bei den Führungskräften."

Landesrätin Gnecchi erklärte, das Bemühen um Geschlechtergerechtigkeit solle nicht krankhaft, dafür aber dauerhaft sein, so dass Chancengleichheit und Gleichberechtigung Allgemeingut werden. Die Führungskräfte, die an der Gender-Mainstreaming-Schulung teilgenommen haben, erklärten, durch die Fortbildung einen unter dem Gender-Aspekt erweiterten Blickwinkel auf ihren Arbeitsbereich und ihr Arbeitsumfeld gewonnen und eine Basis für weitere Analysen und Verbesserungen gelegt zu haben.

jw

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