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LH Durnwalder zum BBT: Keine Straßen, höhere EU-Beteiligung und Zulaufstrecken

(LPA) Auf gleich drei Säulen ruhen die Überlegungen von Landeshauptmann Luis Durnwalder über die Brennerachse, die dieser heute im Rahmen einer Tagung in Bozen geäußert hat: Durnwalder unterstrich erneut die Ablehnung neuer alpenquerender Straßenachsen, wiederholte die Forderung nach einer möglichst weitreichenden finanziellen Beteiligung am Bau des Brennerbasistunnels (BBT) durch die EU und erhob zum wiederholten Male die Forderung nach einer parallelen Verwirklichung von BBT und dessen Zulaufstrecken.

Forderungen unterstrichen: LH Durnwalder bei der BBT-Tagung in der Eurac
"Der Alpenraum ist ein sensibles Gebiet und weitere Straßen sind für dieses Gebiet und die darin lebende Bevölkerung nicht verkraftbar", betonte der Landeshauptmann heute bei der ibet-Tagung zur Brennerachse in Bozen. Nachdem aber nicht zu erwarten sei, dass der Güterverkehr quer durch die Alpen abnehme, sei der Bau des BBT die einzige Möglichkeit, "dem Transitverkehr auf eine Art und Weise Herr zu werden, die für die Bevölkerung entlang der Brennerachse die Aussicht auf bessere und gesündere Lebensbedingungen mit sich bringt und gleichzeitig die Umwelt schont", so Durnwalder, der auch betonte: "Gerade auch aus diesem Grund ist es sinnlos, den BBT zu bauen, ohne gleichzeitig die Zulaufstrecken entsprechend auszubauen."

Wer heute die Verantwortung trage, trage auch die Bürde, zukunftsträchtige Entscheidungen zu treffen, damit man sich in 15 Jahren nicht vorwerfen müsse, im entscheidenden Augenblick nichts getan zu haben, so Durnwalder heute bei der Tagung in der Eurac. Er werde auch aus diesem Grund dem EU-Koordinator der TEN-Achse Berlin-Palermo, Karel van Miert, heute erneut vor Augen führen, dass der Ausbau der Eisenbahn-Brennerachse ein Projekt sei, das ganz Europa betreffe und nicht nur die Regionen zwischen München und Verona. "Auch die EU ist daher verpflichtet, ihren Beitrag zu leisten, wobei ich hoffe, dass sich dieser Beitrag in einer höheren Beteiligung an den Baukosten offenbaren wird", so Durnwalder. Das selbe, so der Landeshauptmann, gelte im Übrigen auch für den Staat Italien.

Der Landeshauptmann erinnerte heute noch einmal daran, dass die Aktionäre der Brennerautobahn bereit seien, mehr als 500 Millionen Euro für den Bau des BBT aufzubringen, die über die Mauteinnahmen finanziert werden sollen. Gleichzeitig galt der Aufruf Durnwalders auch den privaten Unternehmen, sich an Finanzierung und Bau des BBT zu beteiligen. "Wir werden solche Initiativen dann unterstützen, wenn das Interesse der Unternehmen an der Brennerachse nicht nur für die Dauer des Baus des BBT anhält, sondern sie sich danach auch an dessen Führung beteiligen", so Durnwalder.

Zum Abschluss seiner Rede bei der heutigen Brennerachsen-Tagung hat Landeshauptmann Durnwalder noch einmal unterstrichen, wie wichtig ein ständiger Informationsfluss zwischen den zuständigen Stellen und der Bevölkerung sei. "Neuerungen werden immer von Ängsten begleitet. Diese Ängste durch geeignete Maßnahmen abzubauen, ist unsere Aufgabe", so der Landeshauptmann, der noch einmal die Idee auf den Tisch brachte, in der Festung in Franzensfeste ein entsprechendes Informationszentrum einzurichten.

chr

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