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SEL-Darlehen: Vertrag mit Bankenpool unterzeichnet
LPA – Finanzlandesrat Werner Frick hat heute Donnerstag, 27. Oktober, mit der Banca Intesa, der IXIS Corporate & Investment Bank und der Raiffeisen Landesbank Südtirol den Vertrag für die Auszahlung eines Darlehens zur Kapitalaufstockung der SEL (Südtiroler Landesenergiegesellschaft) unterzeichnet. Die 150 Millionen Euro verwendet das Land zum Ankauf von Anteilen an den Edison-Kraftwerken.
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Nach einer Reihe von Kontrollen hat Landesrat Werner Frick mit der Bankengruppe heute den Vertrag über das 150 Millionen hohe Darlehen unterzeichnet. Finanzlandesrat Werner Frick sprach nach der Vertragsunterzeichnung von „einem guten und fairen Angebot der Banken“. Vorgesehen ist ein Aufschlag (Spread) von 0,031 Prozent auf den Euribor (variable Zinssatz für die dreijährige Vorarmortisierung) bzw. für den IRS (fixer Zinssatz für die folgenden sieben Jahre). „Der geringe Spread-Prozentsatz von 0,031 kommt bei diesem Vertrag überhaupt zum ersten Mal zur Anwendung“, zeigte sich der Landesrat zufrieden. Die Darlehensaufnahme von 150 Millionen Euro kostet das Land demnach bei Anwendung des aktuellen gültigen flexiblen Zinssatzes Euribor (2,249 Prozent) plus Aufschlag (0,031 Prozent) in etwa 1,7 Millionen Euro an Zinsen für die ersten sechs Monate.
Marino Binetti von der Banca Intesa, der für den Bankenpool den Vertrag unterzeichnet hat, sagte am Rande des Vertragsabschlusses, dass das Land Südtirol mit seinem hervorragenden Rating der beste Kunde sei, den sich eine Bank wünschen könne. „Die klar formulierte Ausschreibung hat es den Bankengruppen enorm erleichtert, ein Angebot zu stellen. In der Folge konnten wir einen derart niedrigen Spread bieten“, so der Vertreter der Bank.
Für die Kapitalaufstockung wählte das Land eine Mischfinanzierung, weshalb für die ersten drei Jahre ein variabler Zinssatz und für die darauf folgenden sieben Jahre ein fixer Zinssatz zur Anwendung kommt. Für einen optimalen Vergleich der Angebote der Bankinstitute, stellte das Land diesen die Bedingung eines gleich hohen Aufschlages für beide Zinssätze.
Fünf Tage nach der Vertragsunterzeichnung stehen die Gelder für die SEL zur Verfügung. Die Mittel dienen zum Ankauf von Anteilen an den Edison-Kraftwerken. Damit will das Land einen größeren Einfluss bei der Stromgewinnung in Südtirol bekommen. Bereits mit dem Finanzgesetz zum Nachtragshaushalt 2005 wurden für die Finanzierung dieser Operation 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
ohn
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Vertragsunterzeichnung für das SEL-Darlehen.
LR Werner Frick, Generaldirektor Adolf Auckenthaler, Maria Larcher vom Vertragsamt des Landes und der Vertreter des Bankenpools, Marino Binetti (v.l.n.r.).
LR Werner Frick, Generaldirektor Adolf Auckenthaler, Maria Larcher vom Vertragsamt des Landes und der Vertreter des Bankenpools, Marino Binetti (v.l.n.r.).