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Besenwuchs: Versuchszentrum Laimburg erforscht Grundlagen

(LPA) Die Apfeltriebsucht, populärwissenschaftlich als "Besenwuchs" bezeichnet, sorgt derzeit in Südtirols Obstanlagen für große Schäden. Das land- und forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg ist der Krankheit, ihren Ursachen und möglichen Bekämpfungsmethoden, schon seit langem auf der Spur und hat sich vor allem in der Grundlagenforschung weltweit einen Namen gemacht.

"Wir dürfen uns derzeit keine Wundermittel im Kampf gegen den Besenwuchs erwarten, weil es sich um eine sehr komplexe Krankheit handelt und erst die Grundlagen erforscht werden müssen", erklärt dazu Landeshauptmann Luis Durnwalder. Im Rahmen dieser Grundlagenforschung hervorgetan hat sich das Versuchszentrum Laimburg. "Die Molekularbiologen der Laimburg haben die derzeit weltweit beste, empfindlichste und spezifischste Methode zum Nachweis des Erregers der Apfeltriebsucht entwickelt", so der Landeshauptmann. Diese Methode sei wiederum Grundlage für die weitere Erforschung der Krankheit.

Allerdings gestaltet sich diese mehr als schwierig. "Um einen wesentlichen Schritt in der Bekämpfung der Apfeltriebsucht weiter zu kommen, müssen wir mehr über die Entstehung der Krankheit in der Pflanze wissen, genauso wie über ihre biologischen und physiologischen Grundlagen", erklärt der Leiter des Versuchszentrums, Josef Dalla Via. Schwierigkeiten macht dabei allen Forschern die Tatsache, dass der Erreger der Triebsucht derzeit noch nicht außerhalb des Wirtes kultiviert werden kann. Entsprechend sei es auch nicht möglich, gezielte Experimente durchzuführen. "Leider gibt es derzeit keinen wissenschaftlichen Ansatz, um dieses Problem zu lösen", so Dalla Via.

Entsprechend konzentriere sich das Versuchszentrum auf die Erforschung der Übertragung der Krankheit, die Untersuchung der Befallshäufigkeiten und die Unterstützung des Beratungsrings bei der Beobachtung der Krankheit. Dabei sitzt man selbstverständlich nicht im Elfenbeinturm der Wissenschaft, sondern sucht den Kontakt zu betroffenen Bauern und den Experten des Beratungsrings ebenso wie zu anderen Forschungseinrichtungen in verschiedensten europäischen Ländern. "Wir arbeiten zwar intensiv an der Erforschung des Besenwuchses, wer sich aber in absehbarer Zeit ein Wundermittel im Kampf gegen die Krankheit erwartet, den müssen wir leider enttäuschen", so Roland Zelger, der Leiter der Sektion Pflanzenschutz am Versuchszentrum Laimburg. "Derzeit ist noch keine wissenschaftliche Einrichtung weltweit so weit gekommen, dass eine berechtigte Hoffnung bestünde."

chr

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