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Zivilschutzprojekt: Bolivianische Fachleute bei LH Durnwalder

LPA – Der Zivilschutzchef der bolivianischen Hauptstadt La Paz, Freddy Miranda und der Leiter des städtischen Forstbetriebes, Jose Claros haben gestern Mittwoch, 9. November, Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Besuch abgestattet. Die beiden Fachleute lernen derzeit Südtirols Zivilschutz sowie Schutzbauten jeglicher Art kennen. Das Land unterstützt im Rahmen seiner Entwicklungszusammenarbeit ein Zivilschutzprojekt in Bolivien.

Bolivianischer Besuch.
Südtirol arbeitet mit dem Andenstaat Bolivien schon seit Jahren zusammen. Bei einem Besuch von La Paz hat Landeshauptmann Luis Durnwalder 2003 mit dem Bürgermeister ein Abkommen für die Zusammenarbeit im Zivilschutz und der zivilen Sicherheit geschlossen. Südtirols Erfahrung auf diesen Gebieten soll Unwetterkatastrophen wie jene im Jahr 2002, als in La Paz etliche Wildbäche rund um die 800.000-Einwohner-Stadt ausbrachen und ein Feld der Verwüstung hinterließen, verhindern.

Gestern besuchten zwei Fachleute aus La Paz den Landeshauptmann im Bozner Palais Widmann. Zivilschutzchef Freddy Miranda und der Leiter des städtischen Forstbetriebes Jose Claros halten sich derzeit in Südtirol auf, um bei den Landesabteilungen für Zivilschutz, Wasserbauten und Forstwirtschaft die hiesigen Maßnahmen zur Katastrophenvorbeugung kennen zu lernen. „Das Land Südtirol will den Bolivianern weniger mit finanziellen Mitteln unter die Arme greifen, sondern ihnen anhand von Schulungen und Beratung vor Ort zeigen, wie sie Katastrophen in Zukunft vermeiden können“, so Durnwalder.

Bisher hat Südtirol für den Aufbau von Rückhaltesperren und sonstigen Wasserschutzbauten 32.000 Euro bereitgestellt. Darüber hinaus hat das Land einen Schiffscontainer voll mit ausgemusterten, aber funktionstüchtigen Zivilschutzgeräten und –fahrzeugen nach La Paz geschickt. Nun folgt die Ausbildung vor Ort. Landesgeologe Ludwig Nössing und Paul von Hepperger von der Abteilung Wasserschutzbauten, die die Situation in Bolivien kennen, sowie Ernst Preyer von der Berufsfeuerwehr und Paul Profanter von der Landesabteilung Forstwirtschaft kümmern sich in den kommenden Wochen um die „Zivilschutz-Lehrlinge“.

Bei ihrem Gespräch mit dem Landeshauptmann berichteten die Gäste aus Südamerika, dass sich Bolivien derzeit in einer politischen Umstrukturierungsphase befände. Eine neue Verfassung werde andiskutiert, in der es besonders um die Aufnahme von Minderheitenrechten gehe. Landeshauptmann Durnwalder meinte dazu, dass die Südtirol-Autonomie europaweit ein Vorbild in Sachen Minderheitenschutz darstelle und deshalb vielleicht einige Anregungen für die zukünftige bolivianische Konstitution geben könnte.

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