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Qualitätsprodukte: Landesräte haben auf den Durchbruch in Brüssel angestoßen

LPA - Die Landesräte Werner Frick, Hans Berger und Thomas Widmann haben heute Mittwoch (16. November) mit den Vertretern der neun Produktgruppen auf die Genehmigung des Qualitätszeichens in Brüssel angestoßen. „Es ist keine drei Jahre her, dass uns die EU-Kommission untersagen wollte, auf unsere Produkte ‚Südtirol’ drauf zu schreiben, nach dem Durchbruch in Sachen Qualitätszeichen wird ‚Südtirol’ auch weiterhin auf unseren Produkten stehen“, freuten sich die Landesräte.

Stießen mit Südtiroler Qualitätssekt auf das neue Qualitätszeichen an.
Die Zustimmung zum Qualitätszeichen sei der richtige Moment um auf das neue Qualitätszeichen anzustoßen und den Partnern, die die Qualitätsprodukte erzeugen, für die hervorragende Zusammenarbeit zu danken, waren sich die Landesräte Frick, Berger und Widmann einig.

Bei einem „Südtirol-Brunch“, bei dem ausschließlich Qualitätsprodukte vom Speck bis zum Stilfser Käse und dem Südtiroler Wein gereicht wurden, hat Landesrat Frick zunächst die Etappen nachgezeichnet – von der Beschwerde gegen die Schutzmarke im Jahr 2001 über den „Sommersturm 2005“ bis hin zur Genehmigung des neuen Qualitätszeichens durch die EU-Kommission am 20. Oktober.

Bis die EU dem neuen Qualitätszeichen zustimmte, war ein langwieriger Kampf mit der Brüsseler Behörde notwendig. Nun hat Südtirol auch die EU überzeugt und kann sich nun mit seinen Produkten über das neue Markenzeichen etablieren. Die Landesräte Berger und Widmann betonten die Bedeutung des Qualitätszeichens für die Landwirtschaft und den Tourismus: „Dieses Qualitätszeichen ist kräftiger, als alle bisher von der EU genehmigten, weil es sich ausschließlich auf die Herkunft und die Qualität konzentriert. Mit ihm kann nun die ambitionierte Strategie der Dachmarke umgesetzt und ein neues Kapitel der Qualitätsbemühungen aufgeschlagen werden“.

Bekanntlich ging 2001 bei der EU eine Beschwerde gegen die Schutzmarke Südtirol ein. Südtirol drohte die Eröffnung eines Verfahrens wegen Verletzung des EU-Vertrages. In dieser Situation trat Südtirol die Flucht nach vorn an: anstatt die alte Schutzmarke zu verteidigen, setzte das Land auf ein neues Zeichen, das im Rahmen der Arbeiten zur Dachmarke 2004 entworfen wurde. Landesrat Frick hatte dazu in enger Absprache mit den Produktsektoren ein neues Gesetz ausgearbeitet. Im Jänner 2005 wurde das Qualitätszeichen in Brüssel notifiziert, der „Fall Schutzmarke“ wurde offiziell archiviert. Im Sommer dieses Jahres gab es das letzte „große Zittern“: die Brüsseler Behörde bestand darauf, das Zeichen nochmals abzuändern und das Wort „geprüfte Qualität“ zu integrieren. Das Qualitätszeichen überstand aber auch diesen „Sommersturm“: in schwierigen Verhandlungen ist es gelungen, das Erscheindungsbild des Qualitätszeichens zu retten. Nun wird noch der Südtiroler Landtag das Gesetz verabschieden. Somit kann es noch heuer in Kraft treten.

Das neue Gesetz will für land- und ernährungswirtschaftliche Produkte ein hohes Qualitätsniveau erreichen und sichern. Die Qualität der Produkte wird von einer unabhängigen Prüfeinrichtung kontrolliert. Zur Familie der „geprüften Qualität aus Südtirol“ gehören die Südtiroler ggA-Produkte wie Speck und Äpfel, der Stilfser Käse, die Südtiroler Qualitätsweine und freilich auch jene Produkte, die das jetzt genehmigte neue Qualitätszeichen tragen werden. Das sind Milch, Brot, Grappa, Apfelsaft, Honig, Gemüse und Beeren. Alle diese Produkte werden in Abstimmung mit den neuen Instrumenten der Dachmarke eingesetzt: die Weine und Südtiroler ggA-Produkte aufgrund ihres EU-Schutzes mit der Dachmarke, die anderen Produkte mit dem neuen Südtiroler Qualitätszeichen, das die Dachmarke integriert hat. „Entscheidend ist, dass es sich bei all diesen Produkten um eine gesicherte und kontrollierte Qualität handelt, sagten die drei Landesräte und stießen mit einem Glas Südtiroler Sekt auf die Verschmelzung von Qualitätsprodukten mit dem neuen Qualitätszeichen an.

ohn

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