Gesundheit / Soziales | 18.11.2005 | 11:03

Führerscheinentzug: Kürzere Wartezeiten für Visiten bei Ärztekommission

LPA – In die Kommission für den Führerscheinentzug bei Trunkenheit am Steuer können nun auch freiberuflich tätige Ärzte berufen werden. Dadurch verkürzen sich die Wartezeiten für die vorgeschriebenen Visiten. Die von Landesrat Richard Theiner eingebrachte Gesetzesänderung wurde kürzlich vom Landtag verabschiedet.

"Mit der Berufung von freiberuflich tätigen Ärzten in die Kommissionen wollen wir lange Wartezeiten für die vorgeschriebenen Visiten beim Entzug von Führerscheinen wegen Trunkenheit am Steuer vermeiden", so Landesrat Theiner.

Ziel der neuen Regelung ist es, dass jeder bei rechtzeitiger Vormerkung und bei Erfüllung aller Auflagen den Führerschein nach Ablauf der von der Präfektur vorgeschriebenen Frist erhält. Momentan gehören der Kommission für den Führerscheinentzug 17 Krankenhausärzte an. Laut der neuen Bestimmung können auch Freiberufler, welche die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, in die Kommission berufen werden.

In den letzten Jahren stiegen die Fälle von Führerscheinentzug wegen Trunkenheit am Steuer rapide an und demzufolge auch die Arbeit in der dafür zuständigen Ärztekommission. Wurden im Jahr 2002 noch 2237 Visiten wegen Trunkenheit am Steuer durchgeführt, so waren es im Jahr 2004 bereits 4154. Bis zum 30. Oktober 2005 gab die Ärztekommission in 3742 Fällen ein Gutachten ab.

Um diesen Ansturm gewachsen zu sein, wurden bereits im Vorjahr der Sitzungsrhythmus der Ärztekommissionen erhöht und rund 1500 Visiten mehr durchgeführt. Dadurch konnten die Wartezeiten bereits verringert werden. Nichtsdestotrotz empfiehlt das Gesundheitsressort, sofort nach dem Entzug des Führerscheins einen Termin für die Visite bei der Ärztekommission zu vereinbaren. Die Telefonnummer beim zuständigen Amt im Krankenhaus von Bozen lautet: 0471/909226.

ohn