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LR Theiner: Heute die Pflege von morgen sichern

LPA - Über das neue System der Pflegesicherung diskutierten heute Mittwoch, 23. November Vertreter aus Politik und Verwaltung, der Gemeinden und aller betroffenen Dienste und Verbände. Dass das Thema unter den Nägeln brennt, bewies ein voll besetzter Tagungssaal im Bozner Pastoralzentrum. „Wir müssen heute dafür sorgen, dass die Pflege auch in Zukunft gesichert ist“, sagte Soziallandesrat Theiner.

Landesrat Richard Theiner.
„Ziel der Tagung ist es, aktuelle Informationen über die Pflegesicherung zu geben und im Gespräch mit allen Betroffenen Anregungen für ein tragfähiges Modell zu sammeln“, unterstrich der Leiter der Landesabteilung für Sozialwesen, Karl Tragust in der Eröffnungsrede. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Assessorat für Sozialwesen und dem Verband der Altersheime.

„Wir müssen heute dafür sorgen, dass die Pflege morgen gesichert ist“, forderte Soziallandesrat Theiner in seiner Rede. Es brauche insbesondere die Unterstützung der Familien, damit diese auch in Zukunft in der Lage seien, die wichtige Aufgabe der Pflege Angehöriger zu bewältigen.

Hermann Atz, Direktor des Forschungsinstitutes Apollis und Irmgard Ladurner, Direktorin des Sozialsprengels Mittelvinschgau stellten aktuelle Studien über die Bedürfnisse und Erwartungen von pflegenden Angehörigen vor. Deutlich wurde dabei, dass die pflegenden Angehörigen  noch zuwenig über Unterstützungsmaßnahmen und über ihre Rechte informiert sind. Maria Tschaupp, Mutter einer Tochter mit Behinderung, forderte mehr Flexibilität der Pflegeleistungen auch am Wochenende, um pflegende Angehörige zu entlasten. Norbert Bertignoll, Präsident des Verbandes der Altersheime, unterstrich die Wichtigkeit der gemeinsamen Diskussion und sagte dass die Pflegesicherung mehr Stabilität im derzeitigen Betreuungssystem bringe.

Josef Gasteiger vom Landesamt für Senioren und Sozialsprengel, erläuterte das neueste Konzept der Pflegesicherung. Demnach sind vier Pflegestufen vorgesehen. Je nach Pflegestufe gibt es monatliche, einkommensunabhängige Grundbeträge für die Pflege von Personen zu Hause und in Pflegeheimen: für Pflegestufe eins 480 Euro monatlich, für Pflegestufe zwei 900 Euro, für Pflegestufe drei 1350 Euro und für Pflegestufe vier 1850 Euro. „Insgesamt wird man mit rund 10500 pflegebedürftigen Personen rechnen müssen, die Leistungen aus dem Pflegefond erhalten“, so Gasteiger.

Diskutiert wurde bei der Tagung auch darüber, wie sich die Leistungen der Pflegesicherung auf das Angebot und die Nachfrage von Pflegediensten auswirkt.

Am voll besetzten Saal und an den zahlreichen Wortmeldungen wurde deutlich, dass das Thema Pflegesicherung unter den Nägeln brennt. „Es ist höchst an der Zeit, dass wir im Detail über die Leistungen der Pflegesicherung sprechen“, betonte
Günter Staffler, Direktor der Sozialdienste Salten-Schlern. Kein Mensch mit Verantwortungsbewusstsein könne sich die Zukunft ohne Pflegesicherung vorstellen. Die in der Tagung gemachten Vorschläge werden demnächst den politischen Gremien vorgelegt.

ohn

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