Verschiedenes | 30.11.2005 | 15:10

Verordnung zur Stallhaltung von Geflügel ab morgen außer Kraft

(LPA) Ab morgen, 1. Dezember darf Geflügel in Südtirol wieder im Freien gehalten werden. "Wir haben die entsprechende Stallhaltungsverordnung aufgrund des nun kaum noch vorhandenen Geflügelgrippe-Risikos aufgehoben", erklärt Landesrat Hans Berger. Auch Geflügelmärkte und - ausstellungen sind - mit Einschränkungen - wieder erlaubt.

Die Stallhaltungsverordnung war erlassen worden, um das heimische Geflügel vor einer Infektion mit der Geflügelgrippe zu schützen. Das Risiko einer solchen Ansteckung war vor allem während der Zeit des Überflugs von Zugvögeln aus betroffenen Gebieten besonders akut. "Da diese Saison aber nun vorbei ist, haben wir auch nach Rücksprache mit dem zuständigen gesamtstaatlichen Referenzzentrum in Padua entschieden, die Stallhaltungsverordnung aufzuheben und ab morgen die Freilandhaltung wieder zu erlauben", so Berger.

Aufrecht bleibe die Vorsichtsmaßnahme, den Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln, vor allem Enten, zu vermeiden, da ein solcher ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringe. Für Hühner haltende Betriebe in der Nähe von Feuchtgebieten ist darüber hinaus eine verstärkte Überwachung vorgesehen.

Neu geregelt wird auch die Möglichkeit, Geflügelmärkte, - ausstellungen, etc. in Südtirol zu organisieren. "Grundsätzlich gilt die gesamtstaatliche Regelung, die die Abhaltung solcher Veranstaltungen verbietet", so der Landesrat. "Allerdings können die Regionen und Autonomen Provinzen Ausnahmen vorsehen." Solche Ausnahmen sehe man in Südtirol vor, wo Geflügelmärkte und -ausstellungen vom Landestierärztlichen Dienst nach einer entsprechenden Risikoanalyse erlaubt werden. "In jedem Fall aber mit Einschränkungen", betont Landesrat Berger. So dürfe kein "Risikogeflügel", etwa Enten oder Gänse, auf den Märkten angeboten werden und auch keinerlei Geflügel, das nicht aus Südtirol stamme.

chr