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LR Theiner zum morgigen Welt-Aids-Tag

(LPA) Der 1. Dezember gilt weltweit als Tag der Solidarität mit Menschen, die sich mit dem HI-Virus infiziert haben, und mit denen, die diesen Menschen nahe stehen. "Und es ist ein Tag", so Gesundheitslandesrat Richard Theiner, "an dem weltweit daran erinnert wird, dass Aids eine unheilbare Krankheit ist, vor der man sich schützen kann."

HIV bzw. Aids werde in der Öffentlichkeit kaum mehr als gesellschaftliches Problem wahrgenommen, heißt es in einer Stellungnahme von Landesrat Theiner zum Welt-Aids-Tag. Das habe auch damit zu tun, dass sich die Zahl der Neuinfektionen in den 90er Jahren stabilisiert hat. "Weitere Gründe könnten sein, dass ein Generationenwechsel stattgefunden hat, und dass die Pharmaindustrie zwar keine Therapie, aber doch Medikamente entwickelt hat, mit denen der Ausbruch der Krankheit verzögert werden kann", so Theiner.

Seit einigen Jahren klettert die Zahl der Neuinfektionen jedoch auf beunruhigende Weise wieder nach oben, und die lang gehegte Hoffnung, man habe Aids im Griff, erweist sich als trügerisch. Dazu ein paar Zahlen: Die UNO erklärte kürzlich, dass sich europaweit die HIV-Neuinfektionen von 1996 bis heute verdoppelt haben. Das sei ein Trend, der weiter anhalte. Experten haben zudem errechnet, dass sich weltweit pro Minute etwa zehn Menschen mit dem Aidsvirus anstecken. Und nach Schätzungen von UN-AIDS leben heute mehr als 42 Millionen Menschen mit HIV- Aids bei etwa 5 Millionen HIV-Neuinfektionen pro Jahr. Für die nächsten zehn Jahre geht die UNO sogar von 50 Millionen Neuinfektionen aus, eine Entwicklung, die natürlich auch auf die zunehmende Mobilität und Migration zurückzuführen ist.

"Angesichts dieser Zahlen gewinnt das Thema Aids und Aids-Prävention eine immer größere Bedeutung", sagt Landesrat Theiner, und Peter Mian, Primar der Infektionsabteilung am Krankenhaus in Bozen bestätigt: "Früher gehörten fast ausschließlich Drogenkonsumenten und Homosexuelle zur Risikogruppe. Seit einigen Jahren müssen wir jedoch feststellen, dass sich unter den Neuinfizierten auch immer mehr Heterosexuelle befinden." Und die Zahl der Neuerkrankungen in Südtirol nehme nicht ab, sie bleibe stabil: "Sie liegt pro Jahr zwischen 20 und 30." Allen, die sich vor Aids schützen wollen, rät deshalb der Arzt: "Möglichst wenige Partnerwechsel, und wenn es doch passieren sollte, dann rate ich allen, den Geschlechtsverkehr nur mit Präservativ zu praktizieren."

Einen Dank spricht Landesrat Theiner in der Stellungnahme zum Welt-Aids-Tag den Mitarbeitern in den Sozial- und Gesundheitsdiensten aus, "sowie allen Menschen, die durch ihr ehrenamtliches Engagement den Erkrankten, aber auch den ihnen nahe stehenden Menschen helfen", so der Gesundheitslandesrat.

chr

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