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Neuer Leitfaden zur Hygiene-Selbstkontrolle für 7000 Südtiroler Betriebe

(LPA) Wer Lebensmittel verarbeitet ist gesetzlich verpflichtet, ein rigides Hygiene-Selbstkontrollsystem (HACCP) einzuhalten. Erleichtert wird dies nun dank eines neuen, einfach gestalteten, praxisorientierten Leitfadens, den die Ressorts der Landesräte Hans Berger und Richard Theiner ausgearbeitet haben. Der Leitfaden, der rund 7000 Betrieben in der Lebensmittelverarbeitung und im Gastgewerbe in Südtirol zugute kommt, wurde heute vorgestellt.

Haben für einen verständlichen Leitfaden durch den HACCP-Dschungel gesorgt
Das Kürzel HACCP steht für "Hazard Analysis and Critical Control Points" und war - wie Landesrat Berger heute formulierte - "eine Horrorvision für alle kleinen Betriebe". Es handelt sich um ein von der EU vorgeschriebenes System, nach dem all jene Unternehmen, die mit Lebensmitteln umgehen, selbst dafür sorgen müssen, dass rigide Hygienevorschriften bei jedem Produktions- und Verarbeitungsschritt eingehalten werden. "Das bisher vorhandene HACCP-Regelwerk erreicht Größenordnungen, die eine Nicht-Einhaltung schon von vornherein vorprogrammiert hat", so Berger.

Dies hat sich nun geändert, und zwar dank eines neuen, einfach gehaltenen und praxisorientierten Leitfadens, den die Landesabteilungen Gesundheitswesen und Landwirtschaft nun gemeinsam mit den Sanitätsbetrieben und dem überbetrieblichen tierärztlichen Dienst erarbeitet haben. "Mit diesem Leitfaden wollen wir vor allem den kleinen Betrieben ein Instrument an die Hand geben, dank dessen die Einhaltung der HACCP-Prozeduren erleichtert wird", erklärte heute Landesrat Theiner. "Gleichzeitig wollen wir aber auch die Prinzipien der Eigenkontrolle und der Verantwortung bei der Verarbeitung von Lebensmitteln festigen."

"Im Leitfaden finden die betroffenen Unternehmer klare und einfach Definitionen der Vorschriften, die sie bei der Verarbeitung von Lebensmitteln zu beachten haben", ergänzt Landesrat Berger. "Auf dieses leicht verständliche, klare und einheitliche Dokument können die Unternehmer vertrauen und ihr Eigenkontrollsystem aufbauen und wir gleichzeitig darauf zählen, dass Gesundheit und Qualität garantiert sind", so Berger, der auch die gute Zusammenarbeit mit den Verbänden, etwa dem Köcheverband und dem HGV, bei der Abfassung des Leitfadens heraushob.

Um den Unternehmen die Einhaltung der HACCP-Vorschriften zu erleichtern, ist der Leitfaden so abgefasst, dass die für die Eigenkontrolle notwendigen Unterlagen direkt daraus übernommen und damit nur noch ausgefüllt oder ergänzt werden können. Auf der Grundlage dieser schriftlichen Dokumentation kann dann der Unternehmer nachweisen, dass etwaige Gefahren für die Gesundheit bestmöglich unter Kontrolle gehalten werden.

Der neue HACCP-Leitfaden kann bei den Diensten für Hygiene und öffentliche Gesundheit der vier Sanitätsbetriebe, beim Überbetrieblichen Tierärztlichen Dienst, beim Landestierärztlichen Dienst sowie beim Amt für Hygiene und öffentliche Gesundheit unter der Telefonnummer 0471 411740 bzw. 0471 411763 oder unter der E-Mail-Adresse hygiene@provinz.bz.it angefordert werden. Auch im Südtiroler Bürgernetz ist der Leitfaden zu finden (www.provinz.bz.it/gesundheitswesen/publ/publikationen_d.asp).

chr

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