Arbeit | 13.12.2005 | 09:37

Arbeitsmarkt aktuell: Südtirol bei Arbeitslosigkeit in Europa top

(LPA) Südtirol hat eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten Europas. Laut den nun vom europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlichten Daten belegte unser Land im Jahr 2004 die dritte Stelle in der Rangordnung der 250 europäischen Regionen. Auch Jugendliche und Frauen, deren Quoten wie schon in der Vergangenheit über dem Durchschnitt lagen, sind eindeutig besser gestellt als jene in der restlichen EU. Die Daten zur Arbeitslosigkeit sind in der neuesten Ausgabe des Informationsblattes "Arbeitsmarkt aktuell" der Landesabteilung Arbeit nachzulesen.

"Die Daten zur Arbeitslosigkeit in unserem Land zeigen, dass arbeitsuchende Südtiroler leichter eine Arbeit finden, als der Großteil der Arbeitnehmer in anderen europäischen Regionen", erklärt dazu Arbeitslandesrätin Luisa Gnecchi. So betrug die durchschnittliche Arbeitslosenquote in der EU 2004 neun Prozent, wobei es deutliche regionale Unterschiede gibt: Nur in den Ostalpen, Norditalien, in den Niederlanden, Großbritannien und Irland sind die Arbeitslosenquoten ähnlich gering wie in Südtirol.   

Ganz anders ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den südlichen Regionen Italiens oder im Osten Deutschlands. Aber auch in Polen oder in der Slowakei, von wo viele Arbeitnehmer nach Südtirol kommen, sieht die Lage wesentlich düsterer aus, ganz im Gegensatz zu Ungarn oder Tschechien, Staaten, in denen die Arbeitslosenquote unter dem EU-Durchschnitt liegt. 

Die unterschiedliche Lage auf den Arbeitsmärkten der neuen EU-Länder scheint sich demnach auch in der Beschäftigungsentwicklung der Arbeitnehmer aus diesen Staaten in Südtirol widerzuspiegeln: von 1999 bis 2004 hat sich die Anzahl der Arbeitnehmer aus der Slowakei mehr als vervierfacht, die Anzahl der Polen hat sich mehr als verdreifacht, während die Anzahl der Ungarn sich nicht einmal verdoppelt hat (+90 Prozent) und jene der Tschechen nur um 50 Prozent gestiegen ist. 

chr

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