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Wie gesund ist Südtirol? - LR Theiner stellt Gesundheitsbericht vor
(LPA) Wie sieht das Gesundheitsbulletin eines ganzen Landes aus? Gesundheitslandesrat Richard Theiner hat heute (14. Dezember) eine Antwort auf diese Frage gegeben und den Landesgesundheitsbericht 2004 vorgestellt.
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Ein entsprechend weiter Bogen wird im Gesundheitsbericht gespannt. Er reicht von den weltweiten Risikofaktoren in Sachen Gesundheit bis hin zur demografischen Entwicklung in Südtirol. Wobei Landesrat Theiner heute eine interessante Statistik an den Anfang seiner Ausführungen gestellt hat - jene zur Lebenserwartung, die vor rund hundert Jahren noch bei 37 Jahren lag, heute in Südtirol dagegen 84 bzw. 77 Jahre für Frauen bzw. Männer. "Dies zeigt in eindrucksvoller Weise die Fortschritte im Gesundheitsbereich", so Theiner.
In diesem Zusammenhang hob Theiner auch die Bedeutung der Gesundheitsvorsorge hervor. "Schließlich geht es darum, dass wir die potentielle höhere Lebenserwartung und Lebensqualität nicht durch einen ungesunden Lebensstil zunichte machen", so Theiner, der als Beispiele ungesunde Essgewohnheiten oder die Bewegungsarmut nannte. Positiv sei dagegen die Entwicklung des Rauchens im Gefolge des Gesetzes zum Schutz der Nichtraucher: Immerhin zehn Prozent der befragten Raucher hatten bei einer kürzlich vom ASTAT durchgeführten Umfrage angegeben, das Rauchen aufgrund des Gesetzes aufgegeben zu haben. Eine noch effizientere Prävention sei durch die bevorstehende Gründung der "Stiftung Vital" möglich, so Theiner.
Im zweiten Teil des Gesundheitsbericht geht es um die Gesundheitsversorgung der Südtiroler Bevölkerung, um Gesundheitsförderung, Vorbeugung von Infektionskrankheiten, Veterinärmedizin, Lebensmittelsicherheit, Sport- und Arbeitsmedizin, um die Versorgung in den Sprengeln und nicht zuletzt in den Krankenhäusern.
In Teil drei stehen schließlich die Ressourcen des Gesundheitsdienstes im Mittelpunkt. Mit ihnen in verantwortungsbewusster Art und Weise umzugehen sei einer der Arbeitsschwerpunkte in der Gesundheitspolitik. "Es geht hier nicht um Streichung von Diensten oder Schließung bestehender Strukturen, sondern es geht schlicht und einfach um eine notwendige Neuorganisation des Südtiroler Gesundheitswesens", so Theiner. Neue Potentiale sollten sich laut dem Gesundheitslandesrat durch die Schaffung eines einzigen Südtiroler Sanitätsbetriebes im Jahre 2007 ergeben. Ziel der Gesundheitsreform sei, "eine auf europäischen Standards beruhende, effiziente und flächendeckende Gesundheitsversorgung für die Zukunft zu sichern", so der Landesrat.
Der Landesgesundheitsbericht 2004 kann im Ressort für Gesundheitswesen, Freiheitsstraße 23 in Bozen angefordert werden. Er ist auch im Südtiroler Bürgernetz zu finden, und zwar unter http://www.provinz.bz.it/gesundheitswesen - Rubrik Publikationen.
chr