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Förderpreise für Diplomarbeiten zur Chancengleichheit vergeben
LPA – Landesrätin Luisa Gnecchi und die Vorsitzende des Landesbeirates für Chancengleichheit Julia Unterberger haben heute (16. Dezember) zum insgesamt siebten Mal die besten Diplomarbeiten zu den Themen „Situation der Frau in der Gesellschaft“ und „Chancengleichheit zwischen Frau und Mann“ ausgezeichnet. Die Förderpreise gingen an Ulrike Egger, Nadja Schuster und Anna Pomarolli.
„1991 lag der Frauenanteil bei den Akademikern nur bei 30 Prozent, mittlerweile ist er über die 50-Prozent-Marke geklettert. Das ist eine äußerst begrüßenswerte Entwicklung, die zeigt, dass der Stellenwert der Frauen in der Gesellschaft gestiegen ist. Zur Stärkung der Rolle der Frau trägt auch der Förderpreis bei. Heuer ist dieser Preis bereits zum siebten Mal ausgeschrieben worden“, führte die Landesrätin für Chancengleichheit Luisa Gnecchi heute bei der Auszeichnung der besten Diplomarbeiten zur Chancengleichheit aus.
Die drei Förderpreise gingen heuer an Ulrike Egger, Nadja Schuster und an Anna Pomarolli. Schuster hat an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Universität Wien studiert, Egger an der Universität Innsbruck das Psychologiestudium abgeschlossen und Anna Pomarolli an der Unversität Verona ihren Abschluss in Erziehungswissenschaften gemacht.
Den ersten Förderpreis gewann Ulrike Egger mit der Diplomarbeit „Das Prämenstruelle Syndrom. Eine Untersuchung des Alltagsdiskurses“. In ihrer Arbeit zeigt Egger auf, welche Auswirkungen der medizinisch-wissenschaftliche Diskurs auf Frauenleben hat und vergisst dabei nicht die Frage zu stellen, wie das einseitig negative Bild des Prämenstrums verändert werden kann. Die Jury, in der Heidi Hintner, Gabriella Kustatscher, Helga Pedrotti, Ingrid Runggaldier, Franca Toffel, Renate Vedovelli und Gerda Fulterer saßen, bewertete die Diplomarbeit von Egger als einen „sehr aktuellen und wichtigen Beitrag zur Frage nach der diskursiv geschaffenen Realität für Frauen“.
Mit dem zweiten Preis bedachte die Bewertungskommission die Diplomarbeit von Nadja Schuster. Sie hat über die „Soziale Sicherung im unorganisierten Arbeitssektor in Indien“ geschrieben. In ihrer Arbeit analysierte Schuster soziale Sicherungssysteme für Frauen in Entwicklungsländern. Die theoretischen Ausführungen untermauerte sie mit dem Beispiel des Versicherungsprogramms der Frauengewerkschaft SEWA (Self-Employed Women’s Association). Die Vorsitzende des Landesbeirates für Chancengleichheit bezeichnete die Diplomarbeit als gelungenen Versuch, die Bedeutung eines sozialen Sicherungssystems zu unterstreichen. Der dritte Preis ging an Anna Pomarolli für die Diplomarbeit „Universi femminili. Un progetto di microfinanza da Bolzano a Kolda“. Pomarolli widmet sich in ihrer Abschlussarbeit einem Kleinkreditprojekt im Süden Senegals, an dem 450 Frauen beteiligt sind. „Die Diplomarbeit von Pomarolli zeigt, dass Kredite für Frauen in Entwicklungsländern eine Garantie für den nachhaltigen Einsatz der vorhandenen Mittel ist. Damit unterstreicht die junge Erziehungswissenschaftlerin eine Forderung der UNO, die eine verstärkte Vergabe von Krediten an Frauen eintritt“, so Julia Unterberger.
Insgesamt haben 16 junge Akademikerinnen ihre Diplomarbeiten eingereicht. Der erste Preis ist mit 2000 Euro, der zweite mit 1600 und der dritte Preis mit 1400 Euro dotiert.
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