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Neuer Rektor der Medizinischen Uni Innsbruck, Clemens Sorg, bei LH Durnwalder
LPA – Vor allem um den Zugang der Südtiroler zu einem Medizinstudium in Innsbruck ging es heute (Montag, 19. Dezember) bei einem Gespräch zwischen dem neuen Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, Clemens Sorg, und Landeshauptmann Luis Durnwalder im Palais Widmann in Bozen. Südtirols Landeshauptmann und Rektor Sorg, der dieses Amt seit Oktober bekleidet, sprachen im Verlauf des 45minütigen Treffens auch über eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Universität und dem Land Südtirol.
Während in den vergangenen Jahren jeweils an die hundert Südtiroler ein Medizinstudium in Innsbruck aufgenommen haben, waren es im laufenden Studienjahr nur 23. Grund dafür war das Urteil des Europäischen Gerichtshof vom vergangenen 7. Juli über die Zugangsbeschränkungen an den österreichischen Universitäten. Im Bereich des Medizinstudiums wirkte sich dieses Urteil auf Südtirols Studierende besonders negativ aus, da nur 30 Prozent ein Studium aufnehmen konnten."Sollte dieser Trend anhalten, so ist unsere medizinische Grundversorgung in Frage gestellt", betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder gegenüber dem neuen Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, Clemens Sorg, und sprach sich dafür aus, dass Voraussetzungen geschaffen würden, damit in Zukunft wieder mehr Südtiroler die Möglichkeit hätten, an der Landesuniversität Innsbruck ein Medizinstudium aufzunehmen.
Rektor Sorg sicherte Landeshauptmann Durnwalder zu, dass an neuen Zugangsregelungen gearbeitet werde und sprach sich dafür aus, dass dabei Südtiroler Studierenden dieselben Chancen eingeräumt würden wie jenen aus Österreich. Außerdem kündigte Sorg gegenüber LH Durnwalder an, dass die österreichischen Universitäten in den nächsten Wochen die Öffentlichkeit über die Einführung des so genannten Schweizer Tests unterrichten würden. Mit diesem Test wollen die Unis die Eignung der Oberschulabgänger für das Medizinstudium und den Arztberuf ermitteln.
Weiteres Gesprächsthema war die Zusammenarbeit des Landes Südtirol mit der Medizinischen Universität Innsbruck, "eine Zusammenarbeit, die", so der Landeshauptmann, "eine langjährige Tradition hat und vor allem im Bereich der Forschung intensiviert werden soll".
Clemens Sorg ist seit 1. Oktober Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck. Das Amt hat er von Hans Grunicke übernommen. Sorg, der bisher an der Universität Münster das Institut für Experimentelle Dermatologie geleitet hat, war unter 14 anderen Kandidaten für die kommenden vier Jahre an die Medizinische-Uni-Spitze gewählt worden. Er hat nun unter anderem die Aufgabe, Universität und Kliniken zusammenzuführen.
Sorg, der sein Studium in Freiburg absolviert hat, ist Mitglied verschiedener medizinischer Forschungsgremien, so des „European Medical Research Council“ (EMRC) in der European Science Foundation in Straßburg und des Senatsausschusses für Klinische Forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
jw