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LR Gnecchi trifft Mitarbeiterinnen des Meraner Frauenhauses

LPA – Um die ökonomische Gewalt gegen Frauen ging es vor kurzem bei einem Zusammentreffen von Landesrätin Luisa Gnecchi mit den Verantwortlichen des Meraner Frauenhauses. Das Frauenbüro des Landes und der Beirat für Chancengleichheit haben in den vergangenen Wochen landesweit eine Sensibilisierungskampagne zu dieser Problematik gestartet. Das Frauenhaus hat hingegen eine Broschüre veröffentlicht, die Möglichkeiten aufzeigt, wie der - oft verdrängten - wirtschaftlichen Gewalt entgegengewirkt werden kann.

Landesrätin Luisa Gnecchi mit den Verantwortlichen des Meraner Frauenhauses.

„Die Bekämpfung der wirtschaftlichen Gewalt bedeutet mir und der gesamten Südtiroler Politik sehr viel. Deshalb haben wir vor wenigen Wochen eine Sensibilisierungskampagne gestartet. Es ist wichtig, dass alle Organisationen, die sich für die Belange der Frau und die soziale Gerechtigkeit einsetzen, an einem Strang ziehen“, sagte Luisa Gnecchi, die Landesrätin für Chancengleichheit, beim Treffen mit Sara Bagozzi und Sigrid Pisanu. Bagozzi und Pisanu sind Mitarbeiterinnen im Meraner Frauenhausprojekt. Seit 1993 führt der Verein "Per le donne, contra la violenza - für Frauen gegen Gewalt" eine Wohnstruktur - das Frauenhaus - und die Beratungsstelle. Die beiden Einrichtungen gehören zusammen, sind aber örtlich getrennt. Beide Strukturen richten sich an diejenigen Frauen, die körperlicher, sexueller, psychischer und/oder ökonomischer Gewalt ausgesetzt sind und sich davor schützen wollen - unabhängig von ihrer Herkunft, Sprache, Kultur, Religion und ihrer finanziellen Situation.

Die ökonomische Gewalt ist eine Form der Unterdrückung, mit der sich die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses immer häufiger auseinandersetzen müssen. Die wirtschaftliche Gewalt spielt sich meist unbemerkt hinter den Mauern des scheinbar trauten Heimes ab. Eine finanziell von ihrem Mann abhängige Frau wird ihrer Unabhängigkeit beraubt und ausgenützt. „Weil diese Gewaltform gerade auf dem Faktor Geld basiert, ist es vielen Frauen unmöglich, die Gewaltbeziehung zu beenden. Deshalb bedarf es massiver Öffentlichkeitsarbeit und einer Sensibilisierung der Bevölkerung“, sagten die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses. Landesrätin Gnecchi konnte dieser Auffassung nur zustimmen.

„Viele Frauen“, so Gnecchi, „entscheiden sich für die Familie und gegen eine Karriere im Beruf. Dadurch verzichten sie oft auf ein eigenes Einkommen und sind finanziell von ihrem Partner abhängig. Diese Abhängigkeit mündet oft in ökonomischer Gewalt. Dieses oft verkannte Problem müssen wir mit vereinten Kräften lösen“. Das Frauenhaus Meran hat seinen Beitrag in Form einer Broschüre geleistet. In „Nein zur ökonomischen Gewalt an Frauen: Hinschauen und handeln“, weist das Frauenhaus auf die Möglichkeiten hin, mit denen die ökonomische Gewalt bekämpft werden kann. Die Informationsschrift kann bei der Beratungsstelle gegen Gewalt an Frauen in der Meraner Freiheitsstraße 184/a, Rufnummer 0473 222335, bezogen werden.

ohn

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