Politik | 11.01.2006 | 10:39

LH Durnwalder empfängt tschechischen Botschafter

(LPA) Libor Secka, seit gut drei Jahren Botschafter der tschechischen Republik in Rom, ist heute (11. Jänner) von Landeshauptmann Luis Durnwalder in dessen Büro im Palais Widmann empfangen worden. Im Mittelpunkt der Unterredung standen die wirtschaftliche Zusammenarbeit und der "Export" tschechischer Arbeitskräfte nach Südtirol.

Vorwiegend wirtschaftliche Themen kamen bei der heutigen Aussprache zwischen Landeshauptmann Durnwalder und dem tschechischen Botschafter in Rom auf den Tisch. So ging es einerseits um eine mögliche Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der tschechischen Republik und Südtiroler Unternehmen, andererseits aber auch um die Wirtschaftspolitik Südtirols. "Besonders interessiert gezeigt hat sich der Botschafter an unserer Politik für den ländlichen Raum und die Fördermaßnahmen, die wir für die Entwicklung der peripheren Gebiete im Programm haben", erklärte Landeshauptmann Durnwalder nach dem Treffen. Das tschechische Interesse an der ländlichen Entwicklung in Südtirol gründe vor allem auf der Tatsache, dass in Südtirol die Abwanderung aus der Peripherie verhindert, Arbeitsplätze gehalten und so eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung auch in den Dörfern garantiert werden konnten.

"Auch über unsere Arbeitsmarktpolitik und die Maßnahmen zur Erhaltung der Vollbeschäftigung wollte der Botschafter informiert werden", so Durnwalder. In diesem Zusammenhang ging es auch um den Einsatz tschechischer Arbeitskräfte in Südtirol, die vor allem in der Erntezeit eine der größten Gastarbeiter-Gruppen in unserem Lande bilden. Auch vor diesem Hintergrund äußerte Botschafter Sečka heute den Wunsch, die Kontakte, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Südtirol und der tschechischen Republik in Zukunft weiter zu intensivieren.

Diskutiert wurde schließlich auch das Südtiroler Autonomiemodell und nicht zuletzt die Entwicklung der Beziehungen mit Brüssel. Sečka selbst war Mitglied der tschechischen Delegation, die die Beitrittsverhandlungen mit Brüssel geführt hatte.

chr