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LR Berger trifft EU-Tierschutz-Chef: Qualitätssiegel diskutiert
(LPA) Bäuerliche Betriebe, die Tierschutzstandards einhalten, die über die gesetzlich vorgeschriebenen hinausgehen, sollen mit einem entsprechenden EU-Label ausgezeichnet werden. Was hinter dem EU-Projekt steckt und welche neuen EU-Regelungen in Sachen Tierschutz geplant sind, hat Landesrat Hans Berger nun in Sand in Taufers mit dem Verantwortlichen für den Tierschutz der EU-Kommission, Andrea Gavinelli, besprochen.
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Im Mittelpunkt des Gesprächs stand allerdings das von der EU für 2008 geplante Tierschutz-Qualitätssiegel, das einen Anreiz für die Betriebe schaffen soll, noch stärker in den Tierschutz zu investieren. Der EU-Tierschutzexperte informierte Berger über die Einzelheiten des Vorhabens und über den Stand der Planungen. "Derzeit ist man dabei, die Standards zu definieren, die erfüllt werden müssen, um das Label zu bekommen", erklärt Berger. Wie diese genau aussehen werden, konnte auch Gavinelli zum derzeitigen Stand der Diskussionen noch nicht vorwegnehmen.
Positiv stimmt Berger jedenfalls die Einbeziehung des Handels in die Diskussion rund um das neue Tierschutz-Label. Wie Gavinelli dem Landesrat versicherte, stünde Eurepgap, der Zusammenschluss der großen europäischen Handelsketten, hinter dem neuen EU-Tierschutz-Projekt. "Dieser Rückhalt ist notwendig, damit das Label nicht eines von vielen und damit Makulatur bleibt, sondern auf dem Markt tatsächlich Vorteile mit sich bringt", so Berger. Der Landesrat ist dabei zuversichtlich, dass auch Südtirols Betriebe künftig imstande sein werden, die Kriterien für das EU-Gütesiegel zu erfüllen und sich damit einen Marktvorteil zu verschaffen.
Insgesamt zieht Berger eine positive Bilanz über das Treffen mit dem EU-Tierschutzverantwortlichen Gavinelli. "Für uns ist es wichtig, über anstehende Neuerungen in Brüssel möglichst direkt und ungefiltert unterrichtet zu werden", so Berger, der deshalb mit Gavinelli auch übereingekommen ist, die bereits zwischen dem Tierärztlichen Dienst des Landes und den zuständigen Stellen in Brüssel bestehenden engen Kontakte weiter auszubauen.
chr