Arbeit | 01.02.2006 | 14:36

Erstmals Daten zur Arbeitslosigkeit in Echtzeit

(LPA) Über die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Südtirol gibt die Landesabteilung Arbeit ab sofort in Echtzeit Auskunft. Die entsprechenden Daten werden unmittelbar nach Ablauf eines Monats bekannt gegeben. Die ersten Ergebnisse: Im Jänner haben sich rund 1000 Personen bei den Arbeitsvermittlungszentren als arbeitslos gemeldet.

"Wir wollen der Öffentlichkeit möglichst rasch die reale Situation auf dem Arbeitsmarkt vermitteln", erklärt dazu der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn. Damit rücke man auch den Nachbarn im deutschen Sprachraum einen großen Schritt näher, die bereits seit Jahren die Arbeitslosenzahlen des abgelaufenen Monats unmittelbar zu Beginn des nächsten Monats veröffentlichten, so Sinn. Und Landesrätin Luisa Gnecchi ergänzt: "Damit sind wir Vorreiter in Italien." Zwar könne die Gesamtzahl der eingetragenen Arbeitslosen noch nicht erhoben werden, da diese sich aus verwaltungstechnischen Gründen erst in den Folgewochen stabilisiere, doch könne man rasch die Zugänge in den Arbeitslosenlisten feststellen.

Entsprechend stellt sich die Situation im Jänner nach den Informationen der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt folgendermaßen dar: Ungefähr 1000 Personen haben sich im Jänner bei den Arbeitsvermittlungszentren als arbeitslos gemeldet. Dies sind gut 170 Personen mehr als im selben Monat des Vorjahres. Von den 1002 neu Gemeldeten sind 463 Männer und 539 Frauen. 218 der Neuzugänge bei den Arbeitslosen sind Nicht-EU-Bürger, also rund jeder Fünfte. Altersmäßig finden sich unter den neuen Arbeitslosen 162 Jugendliche unter 25 Jahren und 109 Über-50-Jährige. In die Mobilitätsliste wurden hingegen 72 Personen eingetragen, wobei diese Zahl eine vorläufige ist, da Anträge um Eintragung in die Mobilitätsliste auch verzögert erfolgen können.

chr