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Weitere drei Projekte im Tsunami-Gebiet werden finanziert
(LPA) Zu den bereits angelaufenen und zu einem Teil abgeschlossenen Südtiroler Hilfsprojekten in den vom Tsunami betroffenen Gebieten in Süd- und Südostasien kommen drei weitere dazu. Das zuständige Komitee für den Einsatz der Hilfsgelder mit Landeshauptmann Luis Durnwalder an der Spitze hat dafür gestern (2. Februar) rund 125.000 Euro bereit gestellt.
Das Tsunami-Komitee hat sich gestern zunächst über die Umsetzung der bisher auf den Weg gebrachten Projekte unterrichten lassen. Derzeit werden mit den Südtiroler Hilfsgeldern vier Projekte in Indonesien, fünf in Sri Lanka und ein Projekt in Thailand vorangetrieben. Drei der Vorhaben sind dabei bereits abgeschlossen, die anderen werden umgesetzt, wobei der Grad der Realisierung aufgrund der schwierigen politischen Situation in den betroffenen Gebieten von eben angefangen bis nahezu fertig gestellt schwankt.Wichtigster Punkt der gestrigen Sitzung des Tsunami-Komitees war allerdings die Verteilung weiterer rund 125.000 Euro, die für die Hilfe für die Flutopfer noch zur Verfügung stehen. "Diese Gelder sind zum Teil noch beim Gemeindenverband und von Spendern eingegangen, nachdem wir die ursprünglichen zehn Projekte bereits auf den Weg gebracht hatten", erklärt dazu Landeshauptmann Durnwalder. Dazu kommt, dass bei der Lieferung von Südtiroler Holz für den Wiederaufbau in Sri Lanka weniger Kosten angefallen waren, als ursprünglich vorgesehen.
Mit den so verfügbaren Mitteln können nun drei weitere Projekte finanziert werden. Eines davon betrifft die drei Dörfer in Sri Lanka, deren Wiederaufbau auch mit Hilfe der Südtiroler Holzlieferungen angegangen werden konnte. Mit den zusätzlichen Hilfsgeldern sollen dort insgesamt 130 Tiefbrunnen finanziert werden, um die Wasserversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Auch ein zweites Projekt, das mit den zusätzlichen Hilfsgeldern vorangetrieben wird, ist in Sri Lanka angesiedelt. Mit Unterstützung einer einheimischen Hilfsorganisation werden im Distrikt Mullaittivu zwei Kindergärten errichtet, die rund 450 Familien zugute kommen werden.
Das dritte zusätzliche Südtiroler Hilfsprojekt - gleichzeitig auch das finanziell größte - wird schließlich in der indonesischen Provinz Banda Aceh verwirklicht. Dort werden in Zusammenarbeit mit SOS Kinderdorf International zwei Familienhäuser in einem neu zu errichtenden Kinderdorf gebaut. Das Dorf wird aus 15 Häusern, einem Kindergarten und einem Sozialzentrum bestehen, wobei letztere auch den Familien außerhalb des Dorfes zur Verfügung stehen werden. Baubeginn ist Mitte 2006, Ende 2007 soll das Dorf bereits bezogen werden.
chr