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Straßenbau und -instandhaltung: LH Durnwalder und LR Mussner ziehen Bilanz

(LPA) Ein Straßennetz von nicht weniger als 3000 Kilometern muss in Südtirol verwaltet, gesichert und instand gehalten werden. Welche Neuerungen es in diesen Bereichen gibt, wird derzeit - auch von den Fachleuten des Landes - im Rahmen eines Kongresses auf der Straßenbau-Messe "Viatec" diskutiert. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bautenlandesrat Florian Mussner haben die Gelegenheit genutzt, Bilanz über acht Jahre Staatsstraßenverwaltung zu ziehen.

Kreisverkehr einmal indoor: LH Durnwalder und LR Mussner auf der "Viatec"
1998 hat das Land die Verantwortung auch für die Staatsstraßen in Südtirol übernommen und damit eine Aufgabe, die eine Reihe von Anstrengungen, großen logistischen und noch größeren organisatorischen Aufwand erfordert. "Die Sicherung und Instandhaltung unserer Straßen ist auch aufgrund von deren Lage im Berggebiet und den entsprechenden klimatischen Einflüssen so komplex", betonen Durnwalder und Mussner. Schließlich mache das Terrain, auf dem die Straßen verlaufen auch eine Reihe von Kunstbauten erforderlich. So gehören nicht weniger als 160 Tunnels mit einer Gesamtlänge von rund 45 Kilometern und 1700 Brücken zu den Infrastrukturen, die es zu verwalten gilt.

Bei der Verwaltung des Straßennetzes gelte es demnach, Schwerpunkte zu setzen: "Große Aufmerksamkeit gilt bei uns schon seit jeher den Umfahrungen der Städte und Dörfer, weil wir dadurch die Lebensqualität entscheidend erhöhen können", so Landeshauptmann Durnwalder. Darüber hinaus müsste ein möglichst kapillares Straßennetz auch die ländlichen Gebiete effizient an die Hauptadern anbinden. "Damit die Wirtschaft funktionieren kann, müssen wir für entsprechende Verbindungen sorgen, und zwar bis in die abgelegensten Dörfer", so Mussner. Eine kapillare Verkehrsstruktur ermögliche es, Arbeitsplätze genauso zu erhalten wie dezentralisierte Dienste und so einer Abwanderung aus den ländlichen Gebieten vorzubeugen.

Größte Aufmerksamkeit, so Durnwalder und Mussner, komme in Zukunft dem Umweltaspekt beim Straßenbau zu. "Wir haben in diesem Bereich bereits einige Pilotprojekte laufen, in denen wir beispielsweise einen schadstoffschluckenden Straßenbelag oder den Einsatz von Recyclingmaterial im Straßenbau testen", so Mussner. Außerdem ziehe man bei großen Vorhaben auch Umweltexperten, etwa in Form von Landschaftsplanern in die Projektierung ein. Innovation sei darüber hinaus auch in Sachen Verkehrssicherheit angesagt. So teste man neuartige "intelligente" Straßenschilder, die nicht nur die Geschwindigkeit der Autofahrer messen, sondern gleichzeitig aufzeigen, wie viele Führerscheinpunkte aufgrund der gemessenen Geschwindigkeit eventuelle eingebüßt würden.

Den Aufhänger des Tunnelbaus und der Tunnelsicherheit - beides Themen des Fachkongresses auf der "Viatec" - nimmt Durnwalder schließlich zum Anlass, um auf das größte Tunnelbauprojekt in Südtirols Geschichte einzugehen: jenes für den Bau des Brennerbasistunnels (BBT). Dieser müsse realisiert werden, wenn man die Herausforderungen der Zukunft bestehen wolle, und auch der parallele Bau der Zulaufstrecken müsse garantiert werden.

Der Fachkongress im Rahmen der "Viatec" läuft heute und morgen, wobei Ressortdirektor Josef March sowie die Abteilungsdirektoren Paolo Montagner (Straßendienst) und Valentino Pagani (Tiefbau) dabei noch einmal detailliert auf die Südtiroler Erfahrungen in Straßenbau und -instandhaltung eingehen werden.

chr

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