News / Archiv

News

Europäische Allianz gegen Depression: Sechs neue Selbsthilfegruppen

(LPA) Die bessere Versorgung von depressiven Menschen hat sich die "Europäische Allianz gegen Depression" auf ihre Fahnen geschrieben. Seit rund zwei Jahren beteiligen sich Modellregionen in 18 europäischen Staaten an dieser Kampagne, darunter auch Südtirol, wo bereits in der ersten Projektphase sechs neue Selbsthilfegruppen für Betroffene gegründet worden sind.

Lob für Südtirols Einsatz gab's nach Abschluss der ersten Projektphase (EAAD I) vom Gründer der Initiative, Ulrich Hegerl, Professor an der Uniklinik für Psychiatrie und Psyschotherapie München: "In den vergangenen 20 Monaten wurde in Südtirol mit zahlreichen Beiträgen in Printmedien, Hörfunk und TV, einer breit angelegten Informationskampagne sowie vielen öffentlichen Veranstaltungen (u.a. Lesungen, Tagungen und Kunstausstellungen) wesentlich dazu beigetragen, das Thema 'Depression' den Bewohnern Südtirols nahe zu bringen und damit verbundene Tabus abzubauen", so Hegerl. Besonders erfreut zeigt sich der Projektgründer darüber, dass im Rahmen von EAAD I in Südtirol sechs neue Selbsthilfegruppen für Betroffene ins Leben gerufen worden sind. 

"Aufgrund der großen Anzahl von Menschen, die an Depression leiden und aufgrund der hohen Suizidrate ist in Südtirol die Entscheidung getroffen worden, sich an dieser Kampagne zu beteiligen", so Roger Pycha, wissenschaftlicher Leiter des Projektes und Projektkoordinator im Sanitätsbetrieb Bruneck. Entsprechend ist das Landesressort Gesundheits- und Sozialwesen gemeinsam mit den Sanitätsbetrieben seit 15. April 2004 Teil der "Europäischen Allianz gegen Depression" und hat Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, die die unterschiedlichen Aspekte aufarbeiten. So widmet sich eine Gruppe der Zusammenarbeit mit den Hausärzten, Psychiatern, Psychologen, Apothekern, deren Weiterbildung und Sensibilisierung, eine zweite der Förderung und Erhaltung der Selbsthilfeorganisationen und der Freiwilligenarbeit. Eine dritte Gruppe hat die Sensibilisierung des Personals aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, der Lehrer, Seelsorger und Altenbetreuer im Auge, eine vierte die Information und Aufklärung der breiten Öffentlichkeit.

Ziel des Projektes ist eine dauerhafte Verbesserung der Versorgungssituation in Südtirol. Darüber hinaus soll das Südtiroler Pilotprojekt auf andere Regionen in Norditalien ausgeweitet und spezielle Aktionen zum Thema "Kinder- und Jugenddepression" initiiert werden. Nähere Informationen zum Projekt "Europäische Allianz gegen Depression (EAAD)" finden sich auf der Webseite des Gesundheitsressorts unter der Adresse: www.provinz.bz.it/gesundheitswesen/2302/depression.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap