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Vilpian: Bailey-Brücke über die Etsch wird erneuert

(LPA) Ein neues Gesicht bekommt die Bailey-Brücke, die bei Vilpian über die Etsch führt. Aufgrund der Schäden an einem der Widerlager hatte die Brücke für den Verkehr gesperrt werden müssen, was die Landesabteilung Wasserschutzbauten vor arge logistische Probleme gestellt hatte. Um ein schnelles Erreichen des rechten Etschdamms zu garantieren, wird die Brücke nun von den Arbeitern der Wildbachverbauung saniert.

Bagger aufgefahren: Die Arbeiter der Wildbachverbauung sanieren derzeit die Bailey-Brücke bei Vilpian
Über die Bailey-Brücke – ursprünglich von den Pionieren des italienischen Heeres errichtet – führte bis zur Fertigstellung der MeBo die Hauptverbindung zwischen Vilpian und Nals. Ab Mitte der neunziger Jahre wurde sie dann von den Bauern genutzt, die über die Brücke ihre Grundstücke erreichen konnten, die ansonsten durch die MeBo von jeglicher Verbindung abgeschnitten worden waren.

"Noch größer ist die Bedeutung der Brücke aber für den Hochwasserschutz, stellt die Brücke doch die einzige Möglichkeit dar, zwischen Lana und Sigmundskron über die Etsch und damit auf den rechten Etschdamm zu kommen", erklärt Landeshauptmann Luis Durnwalder. Fehlt die Brücke, können in diesem Abschnitt nur noch die engen und gefährlichen, für Einsatzfahrzeuge kaum geeigneten Zufahrten von der MeBo aus genutzt werden.

Um dieser Situation ein Ende zu bereiten, sind die Arbeiter der Wildbachverbauung unter der Bauleitung von Peter Egger seit der vorigen Woche dabei, der Bailey-Brücke ein neues Gesicht zu geben. "Die Brücke wird rundum saniert, sie wird um insgesamt sechs Meter verlängert, um einen halben Meter erhöht und es werden neue Widerlager errichtet", erklärt Projektant Hanspeter Staffler, Direktor im für die Etsch zuständigen Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd.

Die Verlängerung und Erhöhung der Brücke ist aus hydraulischer Sicht notwendig: "Dadurch stellt die Bailey-Brücke im Falle eines Hochwassers nicht mehr ein solches Hindernis dar wie derzeit", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. In die selbe Richtung zielt auch die Errichtung einer ovalen Schürze für den Mittelpfeiler, die das Treibgut abweisen soll, das derzeit am Pfeiler hängen bleibt.

"Über die sanierte Brücke wird es wieder möglich sein, ohne Verzögerungen auf das rechte Etschufer zu gelangen, wenn es die Situation erfordert. Die langen Umwege, die die Wildbachverbauung oder der Zivilschutz heute in Kauf nehmen müssen, fallen dadurch weg und wertvolle Zeit kann eingespart werden", so der Landeshauptmann. Positiver Nebeneffekt: Auch die Bauern, die mit ihren Traktoren die MeBo nicht befahren dürfen, können über die erneuerte Bailey-Brücke wieder in ihre Güter entlang der Etsch gelangen. Der Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Vilpianer Brücke ist für Ende April geplant, kosten wird die Erneuerung rund 260.000 Euro.

chr

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