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Milzbrand in Partschins: Weitere Vorgangsweise festgelegt

(LPA) In einer Koordinierungssitzung mit allen betroffenen Institutionen wurden gestern (7. März) in Partschins all jene Schritte besprochen, die in den nächsten Wochen im Zusammenhang mit dem Milzbrandfall auf einem Hof oberhalb des Ortes zu setzen sind. Es geht dabei in erster Linie um die Vernichtung von allem, was mit Milzbrandsporen verseucht sein könnte, also vor allem Heu, Gülle und Erdreich.

Vertreter des Landestierärztlichen Dienstes, der Gemeinde Partschins, der Berufsfeuerwehr, des Hygieneamts des Sanitätsbetriebs Meran, des Hygieneamts des Landes, die zuständigen Amtstierärzte und deren Koordinator haben gestern in Partschins die weitere Vorgehensweise in Sachen Milzbrandbekämpfung detailliert festgelegt. "Es geht jetzt vor allem darum, die bereits erfolgte Ausmerzung des Seuchenherds durch begleitende Maßnahmen abzusichern", betonen dazu die Landesräte Hans Berger und Richard Theiner: "Dies, um jede Verbreitung des Milzbrandes auszuschließen, auch wenn es derzeit keine unmittelbare Gefahr für Menschen oder Tiere gibt, nachdem bereits alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden sind", so die beiden Landesräte.

Die "begleitenden Maßnahmen" bestehen vor allem darin, all das zu beseitigen, was mit Milzbrandsporen verseucht sein könnte. "Beginnen werden wir mit dem von außerhalb des Landes zugekauften Heu, das sich noch am Hof befindet. Wir werden die rund 50 kleinen Ballen abtransportieren und in einem geeigneten Verbrennungsofen vernichten", so Landesrat Berger. Allerdings liegt dieser erste Schritt – im wahrsten Sinn des Wortes – noch auf Eis, nachdem zwei Lawinen die Zufahrt zum betroffenen Hof verlegt haben und diese derzeit aufgrund der Lawinengefahr auch nicht geöffnet werden kann. "Wir stehen mit dem Lawinenwarndienst in Kontakt und sobald die Situation es zulässt, werden wir mit dem Abtransport beginnen", erklärt Theiner.

Abtransportiert wird in einem zweiten Schritt auch die Gülle, die mit Milzbrandsporen verseucht ist. "Dafür müssen wir abwarten, bis die Zufahrt zum Hof für größere Fahrzeuge passierbar ist", so Berger. Auch die Gülle wird verbrannt, die Sporen damit vernichtet. Abgetragen wird darüber hinaus auch das Erdreich in einem kleinen Bereich vor dem Stall, mit dem die an Milzbrand verendeten Tiere in Kontakt gekommen sind. Und schließlich müssen auch die am Hof gelagerten Lebensmittel sicherheitshalber vernichtet werden.

Der letzte Schritt wird mit einer gründlichen Desinfektion aller betroffenen Bereiche – vom Futterhaus über den Stall bis hin zu den Außenbereichen des Hofs – gesetzt. "Nach erfolgter Desinfektion werden die Experten des Tierärztlichen Dienstes und der Hygieneämter am Hof einen Lokalaugenschein durchführen. Bestätigen sie den Erfolg unserer Maßnahmen, dann steht einer Aufhebung der Hofsperre und einer Wiederaufnahme der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung nichts im Wege", erklären die beiden zuständigen Landesräte Berger und Theiner.

chr

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