News / Archiv

News

LR Theiner: Pflege wird weiter ausgebaut - Kein Aufnahmestopp in diesem Bereich

(LPA) Mit dem Stabilitätspakt und dem damit verbundenen Personalaufnahmestopp hat sich die Landesregierung in ihrer Sitzung am vergangenen Montag befasst. Wie Landesrat Richard Theiner in diesem Zusammenhang betont, seien das Sanitätspersonal, insbesondere Ärzte und Pflegepersonal von diesem Aufnahmestopp nicht betroffen. "Im Gegenteil: Der Mehraufwand in diesem Bereich verlangt, dass wir das Personal laufend und auch weiterhin aufstocken", so Theiner.

Die Ausnahmeregelung in Sachen Personalaufnahmestopp beruht auf einem Passus im letzten Finanzgesetz des Landes. "Damit ist das ärztliche und pflegerische Personal vom Aufnahmestopp in der öffentlichen Verwaltung ausgenommen. Die Landesregierung hat außerdem entschieden, dass vom Aufnahmestopp auch die Hilfspflegekräfte nicht betroffen sind", so Theiner. Vor allem aufgrund des steigenden Pflegebedarfs sei es schließlich erforderlich, weiteres Pflegepersonal einzustellen.

Deshalb habe man auch im vorigen Jahr  zusätzliches Pflegepersonal aufgenommen. "Die Daten sprechen hier eine deutliche Sprache", so Theiner. So habe man allein im Vorjahr im Sanitätsbetrieb Bozen rund 28 Abgänge und 53 Zugänge zu verzeichnen gehabt, in Meran beträgt das Verhältnis zwischen Zu- und Abgängen 22:9, in Brixen 20:8 und in Bruneck 5:3. "Alles zusammengenommen kommen wir im Jahr 2005 auf 50 Abgänge, denen doppelt so viele Zugänge gegenüberstehen", erklärt der Landesrat. Damit waren Ende 2005 knapp 2000 Stellen im Pflegebereich besetzt.

In den einzelnen Sanitätsbetrieben stellt sich die Lage in Sachen Pflege derzeit allerdings durchaus unterschiedlich dar. In Bozen beispielsweise habe man mit Engpässen im Pflegebereich zu kämpfen, auch weil es schwierig sei, qualifiziertes Personal zu finden, erklärt Generaldirektor Paolo Lanzinger. Einen Grund für den steigenden Bedarf an Pflegekräften ortet er auch in den steigenden technischen Herausforderungen. "Sie erfordern eine längere Einarbeitungszeit und damit auch eine längere Begleitung der neuen Mitarbeiter", so Lanzinger. In Meran sei die Situation dagegen als gut zu bertrachten, so Generaldirektor Andreas Fabi. "Wir stellen aber auch weiterhin ständig Krankenpfleger ein, etwa um neue Dienste gewährleisten zu können", so Fabi. 

Ähnlich sieht die Situation in Brixen aus, wo es keinen Pflegenotstand zu verzeichnen sei, erklärt Generaldirektor Siegfried Gatscher. Es gebe allerdings durchaus Bereiche - etwa den OP-Bereich - in denen Bedarf an spezialisierten Pflegern herrsche. "Insgesamt kann gesagt werden, dass sich die Pflegesituation in den letzten drei Jahren verbessert hat", so Gatscher. Sichergestellt werden können die pflegerischen Aufgaben auch in Bruneck, teilt Sanitätsdirektor Davide Willeit mit. Die durch die auch im Kollektivvertrag vorgesehenen Abwesenheiten entstehenden Lücken könnten allerdings nicht immer abgedeckt werden, so Willeit. 

Die Bedeutung der Pflege auch für die Zukunft erschließt sich schließlich auch aus den Trends: "Die demografische Entwicklung, die immer älter werdende Bevölkerung und die Zunahme chronischer Erkrankungen lässt den Pflegebedarf auch in den kommenden Jahren noch weiter steigen", so Gesundheitslandesrat Theiner.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap