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Antidiskriminierungsstelle hat 19 Fälle von Benachteiligung aufgedeckt

LPA – Am 4. April des vergangenen Jahres hat die Antidiskriminierungsstelle des Landes ihre Arbeit aufgenommen. Bis zum Jahresende 2005 wandten sich 357 Anrufer an die damals eingerichtete Grüne Nummer, 19 Diskriminierungsfälle wurden ausfindig gemacht. Das sind nur einige Eckdaten des Jahresberichtes, den die Antidiskriminierungsstelle heute (21. März) vorgelegt hat.

Die Antidiskriminierungsstelle ist im Vorjahr bei der Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung eingerichtet worden, wird vom Europäischen Sozialfonds mitfinanziert und hat die Aufgabe, Fälle von Diskriminierungen entgegen zu nehmen und zu sammeln. Dabei ist es einerlei, ob die Benachteiligung aufgrund ethnischer, religiöser oder herkunftsbedingter Gründe geschieht.

Anlässlich des internationalen Tages zur Beseitigung der Rassendiskriminierung hat die Antidiskriminierungsstelle ihren Jahresbericht 2005 sowie den Kurzfilm „So nah und doch so fern – Die neuen Einwanderer in Südtirol“ vorgestellt. Die zuständige Landesrätin Luisa Gnecchi wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass es auch für die weltweit etwa 180 Millionen Migranten soziale Sicherungsmechanismen geben muss: „Ob Flüchtling, Einwanderer oder Gastarbeiter: Wir müssen mit den verschiedensten Maßnahmen daran arbeiten, dass Immigranten in unserer Gesellschaft integriert werden. Die Antidiskriminierungsstelle ist ein wichtiger Teil des Gesamtkonzepts. Alleine schon die Tatsache, dass es für die Einwanderer eine Anlaufstelle gibt, kann viele Probleme lösen helfen“.

Im Jahresbericht 2005 wird die Tätigkeit der ersten neun Monate vorgestellt. Die Erhebung der Diskriminierungen auf dem Südtiroler Landesgebiet läuft seit dem 4. April 2005, als die Grüne Nummer 800 22 55 88 freigeschaltet wurde. Neben der Einsammlung und Behandlung der Fälle von Diskriminierungen wurden diese ersten Monate der Vertiefung der Kontakte gewidmet sowie der Bekanntmachung des Dienstes unter der Bevölkerung und der Fortbildung des in der Antidiskriminierungsstelle tätigen Personals.

Von April 2005 bis Jahresende wurden bei der Grünen Nummer 357 Anrufer registriert. Insgesamt wurden 19 Diskriminierungsfälle ausfindig gemacht und behandelt. Bei den gemeldeten Fällen geht es vorwiegend um Arbeits- und Wohnungsprobleme. Die Schwierigkeiten in der Berufswelt beschränken sich nicht nur auf den Zugang zur Arbeit, sondern auch auf die in manchen Fällen wenig transparente Handhabung der Stundenabrechnung, des Lohnstreifens und der Überstunden-Entlohnung. Bei der Wohnungssuche hingegen sind vor allem Kleinanzeiger auf dem Internet und auf spezialisierten Zeitschriften problematisch, in denen Wohnungsangebote sehr oft „nur für Einheimische“ verfügbar sind.

Der heute uraufgeführte Kurzfilm „So nah und doch so fern – Die neuen Einwanderer in Südtirol“ wird übrigens am kommenden Freitag, 24. März um 20.25 Uhr vom Sender Bozen der RAI ausgestrahlt. Der Film ist im Auftrag der Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung von Patrick Kofler und Mauro Podini gestaltet worden.

ohn

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