Verschiedenes | 29.03.2006 | 13:09

Südtirol hat seine ersten „Schweißgüteprüfungsingenieure“

LPA – Einer echten Herausforderung haben sich kürzlich sieben Metallfachleute an der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie Bozen gestellt. Sie haben sich in über 250 Ausbildungsstunden zu Schweißgüteprüfungsingenieuren ausbilden lassen.

Die frisch gebackenen Schweißgüteprüfungsingenieure sind zum Teil Fachlehrer an der Berufsschule und an technischen Oberschulen, zum Teil stammen sie aus Südtiroler Metallfachbetrieben. In einem 250 Stunden langen Weiterbildungslehrgang mit entsprechender Abschlussprüfung haben sie eine neue Berufsqualifikation erlangt: sie sind jetzt international zertifizierte Schweißgüteprüfungsingenieure (welding inspectors).

Der Lehrgang wurde dank Unterstützung der Deutschen und Ladinischen Berufsbildung und in Zusammenarbeit mit der Schweißtechnischen Versuchsanstalt Duisburg (SLV) erstmalig in Bozen durchgeführt. Diese Qualifikation berechtigt dazu, Schweißnähte zu prüfen und international gültige Gutachten über die Schweißgüte auszustellen. Nach einem ersten berufsbegleitenden Modul im Herbst traten die Teilnehmer im Februar zum dreiwöchigen Blockkurs an, auf den die schriftliche und mündliche Prüfung folgte. Durch die Kontrolle des IIS (Istituto Italiano Saldatura) ist die Anerkennung der Berufsqualifikation auch in Italien sicher. Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung waren der Meisterbrief und mehrjährige Berufserfahrung für das zweithöchste Abschlussniveau (welding specialist) und eine technischer Hochschulabschluss für das höchste Niveau (welding comprehensive).

„Der Lehrgang war ein voller Erfolg, da alle sieben Abgänger die Prüfung mit Erfolg bestanden haben“, freut sich Berufsschuldirektor Josef Andreas Haspinger. Damit öffnen sich für die frisch gebackenen Güteprüfungsingenieure neue berufliche Möglichkeiten in Südtirol und im Ausland.

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