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Südtirols Unternehmen sind „telefit“

LPA - Südtirols Unternehmen auf dem Land sind „telefit“ und setzen im Betrieb verstärkt Informationstechnologien (IT) ein. Landesweit nutzen über 54 Prozent der Südtiroler Unternehmen EDV-Systeme für die Verwaltung von Bestellungen für den Ein- und Verkauf. Die Verbreitung von Computer, EDV-Systemen, Internet und E-Mail ist vielfach Verdienst von „Telefit“, einem mehrjährigen Projekt für mehr IT-Fitness in der Unternehmerwelt. Nach drei Jahren zogen heute (Mittwoch, 19. April) Landesrat Werner Frick, BIC-Direktor Hubert Hofer und Telefit-Projektleiter Christian Höller Bilanz.

Die heutige Vorstellung mit (v.l.n.r.) IT-Experte Egon Pramstrahler, Telefit-Projektleiter Christian Höller, LR Werner Frick, BIC-Direktor Hubert Hofer und Christian Ebner, Unternehmer
„Was die Nutzung neuer Informationstechnologien angeht, stehen Südtirols Betriebe recht gut da, was vor allem dem unterstützenden Programm 'Telefit' zu verdanken ist“, betonte Wirtschaftslandesrat Werner Frick bei der heutigen Medienkonferenz. Seit dem Jahr 2003 finanziert das Landesressort für Wirtschaft und Finanzen im Rahmen eines EU-Programms das Projekt „Telefit“. Bisher flossen über das Land 590 Tausend Euro in das Projekt. „Damit wollen wir unsere Klein- und Mittelbetriebe informationstechnologisch auf Vordermann bringen, damit sie konkurrenzfähig bleiben“, erklärt Frick.  

Das Tele-Fitness-Programm wurde vom Land im Rahmen eines EU-Programms unterstützt und vom Business Innovation Center (BIC) Südtirol in mehreren Schritten umgesetzt. Bei „Telefit“ handelt es sich um eine „Offensive für mehr Computer-Fitness“ bei den Betrieben im ländlichen Raum. Zielgruppe sind 18 000 Unternehmen in den von der Europäischen Union als „Ziel-2“ eingestuften 60 Gemeinden. Arbeitsschwerpunkte von Telefit sind Datensicherung, Ausbau der Infrastruktur, Verbesserung der Schulungsangebote, Schaffung von Telearbeitsplätzen, Einhaltung des Privacy-Gesetzes und Software-Lizenzen.   

„Das Erfolgsrezept von Telefit lautet ganz einfach: Probleme analysieren, praxisnahe Lösungen entwickeln, Experten ausbilden und konkrete Hilfe vor Ort anbieten“, fasst BIC-Direktor Hubert Hofer zusammen. Begonnen hat die Telefit-Mannschaft mit einer IT-Umfrage und einer IT-Informationsmappe. Nach und nach wurde das Telefit-Angebot erweitert und leistet dem Unternehmer bei der Entwicklung der Informationstechnologien im Betrieb einen wertvollen Dienst. So stand in den vergangenen Jahren zweimal ein IT-Fitness-Tag für Südtiroler IT-Experten auf dem Programm, um diese über den allerletzten IT-Neuigkeiten zu informieren.  

Großen Anklang bei den Unternehmern fand die Vor-Ort-Beratung durch ausgebildete IT-Fachleute: Im Rahmen der „Telefit-Touren“ tourten zwei Wochen lang Telefit-Tutoren mit einem Truck durch Südtirols Täler und lieferten Computerinformationen vor Ort. „Wir sind zu den Betrieben in Mals, Latsch, St. Walburg/Ulten, St. Leonhard in Passeier, Deutschnofen, Sarnthein, Seis, Klausen, Sterzing und Sand in Taufers gefahren und haben ihnen die neuesten Computerinfos rund um Internet, Datenschutz und Viren frei Haus geliefert“, berichtet Telefit-Projektleiter Christian Höller.   

Aufgrund der großen Nachfrage nach IT-Beratungen wurde die Anzahl der Tutoren im vergangenen Jahr von zehn auf 15 erhöht. Bei intensiven Schulungen wurden sie auf ihre Beratertätigkeit vorbereitet. „Sie sind zu unverzichtbaren Ansprechpartnern für die Betriebe vor Ort geworden“, so der Telefit-Projektleiter. Die Unternehmen, welche die Hilfe eines Tutors beansprucht haben, haben nun den besten unter ihnen zum „Tutor des Jahres“ erklärt.   

Auch fanden bei den Unternehmern vor Ort die 50 geförderten IT-Checks regen Zuspruch. In diesem Fall musste der Unternehmer nur mehr einen Kostenbeitrag von 80 Euro entrichten und bekam dafür eine Reihe von IT-Dienstleistungen. Um die Realisierung von Breitband-Lösungen in den Ziel-2-Gemeinden voranzutreiben, hat die Telefit-Gruppe gemeinsam mit der Brennercom den Marschplan „Breitband – die letzte Meile“ ausgearbeitet. Im Bereich der „freien“ Software, der „Open-Source-Software“ wurden durch das neue Kompetenzzentrum drei Pilotprojekte bei Betrieben umgesetzt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden nun an andere Unternehmen übertragen, sodass die freie Software in Südtirol und das entsprechende Wissen in Südtirol verbreitet wird. Noch in diesem Jahr soll das Telefit-Programm durch das Projekt „INWITO“ ergänzt werden, das auch kaufmännische und organisatorische Aspekte umfasst und in wenigen Wochen vorgestellt werden soll.  

„Ein informationstechnologisch gut ausgestattetes Unternehmen bildet die Grundlage dafür, dass die Unternehmer bald schon bei der Wirtschaftsförderung von der online-Gesuchstellung Gebrauch machen können“, so Landesrat Frick. Das Landesressort für Wirtschaft und Finanzen bereitet sich derzeit mit Unterstützung der Abteilung Informationstechnik auf die Einführung der Antragsstellung zur Wirtschaftsförderung auch über das Internet vor.  

Was die statistischen Daten zur Nutzung neuer Informationstechnologien in den Unternehmen angeht, liegt eine Befragung des Landesstatistikamtes mit Daten der Jahre 2003 und 2004 vor, der zufolge landesweit über 54 Prozent der Südtiroler Unternehmen EDV-Systeme für die Verwaltung von Bestellungen für den Ein- und Verkauf nutzen. Verwendet werden EDV-Systeme vor allem für die Fakturierung (86,2%), die Bezahlung (70,4%), die Kundenverwaltung (69,4%), die automatische Artikelverwaltung (68,9 %), Lieferantenverwaltung und die Erbringung und Lieferung von Dienstleistungen und Logistik.  

70 Prozent der befragten Unternehmer verfügen über eine eigene Webseite, welche vor allem dem Produktmarketing dient. Die Internetnutzung stieg im Jahr 2004 um 1,5 Prozentpunkte. Nahezu alle Unternehmen, die Internet nutzen, verwenden Viruskontrollen und Schutzsoftware zur Datensicherung. Diese hat im Vergleich zu 2003 um 16 Prozentpunkte zugenommen.   

jw

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