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Speedline: Stellungnahme des Landes, der Unternehmensführung und der Gewerkschaften
(LPA) Am heutigen Vormittag haben sich im Innenhof des Palais Widmann in Bozen die Führungsspitze des Unternehmens "Speedline" und die Vertreter der Belegschaft mit den Landesräten Werner Frick und Luisa Gnecchi getroffen. Am Ende der Aussprache haben sich alle Beteiligten auf eine gemeinsame Stellungnahme geeinigt, die wir im Folgenden wiedergeben.
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Das heutige Treffen war von einem Klima der Zusammenarbeit und einem offenen und konstruktiven Austausch geprägt, auch wenn die Probleme rund um die zukünftige Beschäftigungssituation und die Produktion nicht gelöst werden konnten. Die Landesräte haben im Rahmen des Treffens ihre Besorgnis in Bezug auf die gesellschaftlichen und beschäftigungspolitischen Folgen der Unternehmenskrise geäußert. Ebenso besorgt haben sie sich über die Folgen einer eventuellen Verlegung der Produktion an den Hauptsitz des Betriebs in Tabina gezeigt.
Was den Investitionsplan für die Jahre 2005 bis 2008 betrifft, so umfasst dieser 2,3 Millionen Euro. Das Unternehmen hat bisher 600.000 Euro davon eingesetzt, beklagt allerdings monatliche Verluste in Höhe von 300.000 Euro, vor allem aufgrund der Rohstoffkosten (Aluminium). Die Entwicklung des Betriebs seit 2003 ist nicht zufriedenstellend, die Kosten der Sanierung sind hoch, die Preise steigen und vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen Probleme, den notwendigen Austausch von Anlagen vorzunehmen.
Das Unternehmen hat dem Land - auch in Folge der Vereinbarungen vom Mai letzten Jahres - ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt vorgelegt, das die Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Herstellung von Lastwagen-Reifen zum Inhalt hat. Die Investitionen dafür betragen 523.632 Euro. Die Landesregierung hat - auf Vorschlag der Innovations-Landesrätin - zur Unterstützung des Projekts einem zehnjährigen Darlehen in Höhe von 284.632 Euro zugestimmt. Dazu kommt ein Forschungs-Beitrag in Höhe von 54.738 Euro, was einem Anteil von 15 Prozent an den Kosten entspricht.
Darüber hinaus hat das Land über die Abteilung italienische Berufsbildung und mit einem Beitrag des Europäischen Sozialfonds ein Umschulungsprojekt für 90 überzählige Arbeiter ins Leben gerufen, an dem sich 47 Mitarbeiter beteiligt haben. Zehn von ihnen haben bereits eine neue Beschäftigung gefunden.
Am Ende der Aussprache haben die Gesprächspartner einvernehmlich beschlossen, am 30. Juni eine weitere Verhandlungsrunde anzusetzen, es sei denn, es gebe wichtige Neuigkeiten von Seiten des Unternehmens, etwa neue Aufträge, die die Situation verändern könnten."
chr