Umwelt | 24.05.2006 | 17:56

UVP-Beirat: Grünes Licht für Aushub des Erkundungsstollens Pfitsch-Staatsgrenze

(LPA) Einer der geplanten Erkundungsstollen für den Bau des Brennerbasistunnels (BBT) ist heute (24. Mai) vom Beirat für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unter die Lupe genommen. Der Beirat hat dem Projekt des Stollens von Pfitsch bis zur Staatsgrenze grünes Licht gegeben. Ebenfalls positiv begutachtet wurde das Projekt zur Erhöhung der Leistung des Wasserkraftwerks "Bergkristall-Stieber" am Pfeldererbach.

Bereits im laufenden Jahr soll der erste Spatenstich für die geplanten Erkundungsstollen erfolgen, die die nötigen geologischen Informationen für den Bau des BBT liefern sollen. Heute hatte der UVP-Beirat das Projekt für den rund 10,9 Kilometer langen Erkundungsstollen von Pfitsch bis an die Staatsgrenze zu begutachten, sowie das Projekt eines zweiten, rund 3,9 Kilometer langen Stollens, der als Zugang zum Erkundungsstollen dient. Grundsätzlich hat das Projekt den Segen des UVP-Beirates bekommen. Der Beirat hat allerdings auch einige Auflagen formuliert, vor allem im Bereich der Zufahrten zur Baustelle in Wiesen. Gleichzeitig wurde festgeschrieben, dass beim Bau des Stollens die Quellen in diesem Gebiet, vor allem die Thermalquelle "St. Zacharias", geschützt werden müssten.

Grünes Licht gab's heute auch für das Projekt zur Erhöhung der Leistung des Wasserkraftwerks "Bergkristall-Stieber" am Pfeldererbach in der Gemeinde Moos i.P. Der Umweltplan des Kraftwerks war bereits im Dezember genehmigt worden, die heute begutachteten Details betreffen einige Änderungen. So kann die durchschnittlich abgeleitete Wassermenge von 644 auf 1458 Liter pro Sekunde erhöht werden, die maximale Wassermenge von 750 auf 3000 Sekundenliter. Dadurch kann auch die Leistung des Kraftwerks gesteigert werden, und zwar von derzeit 2900 kw auf 6700 kw. Mit dieser Steigerung einher geht auch die Vorschrift, die Restwassermenge von 180 auf 205 Liter pro Sekunde anzuheben. Auch die Ausgleichsmaßnahmen wurden heute begutachtet: sie betreffen die unterirdische Verlegung von Leitungen, die Schaffung eines Kanals und eines Lehrpfades sowie die Renovierung eines alten Waals.

chr