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LR Frick und Gnecchi präsentieren "boomende" Gewerbezone Bozen-Süd
LPA - Innerhalb von 30 Jahren hat sich aus der tristen Industriezone mit rauchenden Fabrikschloten in Bozen-Süd ein 252 Hektar großes pulsierendes Wirtschaftsviertel mit rund 1055 Betrieben entwickelt. 70 Prozent der Gewerbeflächen werden vom Land verwaltet. Landesrat Werner Frick, Landesrätin Luisa Gnecchi, Vizebürgermeister Elmar Pichler-Rolle und Amtsdirektorin Manuela Defant haben heute, 1. Juni, bei einer Rundfahrt Bilanz über die Entwicklung des Gewerbegebiets gezogen.
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„Damit die Südtiroler Betriebe konkurrenzfähig bleiben muss die Innovation gefördert werden“, unterstrich Landesrätin Gencchi. Für die Entwicklung einer Innoationskultur brauche es auch Areale. Ein solches stehe in Kürze mit der Errichtung des Forschungs- und Entwicklungszentrums Techno Innovation Südtirol (TIS) auf dem Alcoa-Areal zur Verfügung, sagte Gnecchi.
Die Gewerbeflächen in Bozen-Süd nehmen insgesamt 252 Hektar ein. Während Anfang der Dreißiger Jahre Industriebetriebe die Südseite der Stadt prägten, sind heute alle Wirtschaftssparten vertreten: Den Löwenanteil nimmt der Handel mit 53 Prozent ein, gefolgt von der Industrie mit 23 Prozent, dem Handwerk mit 14 Prozent, dem Transportsektor mit zwei Prozent, den Dienstleistern mit einem Prozent und dem Bausektor mit einem Prozent. Die Konsortien machen sechs Prozent aus.
Von insgesamt 252 Hektar Gewerbefläche in Bozen-Süd sind 70 Prozent von Land verwaltete Flächen, die viel zitierten Gewerbegebiete „von Landesinteresse“. Diese sind die „Industrie-, Handwerks- und Kleinindustriezone“, die „Handelszone“, das Gewerbegebiet „Ex-Magnesio“, weiters die Gebiete „Aluminia 1“, „Aluminia 2“ und in Bälde auch „Aluminia 3“, wo das Land gerade für rund sieben Millionen Euro Bonifizierungsarbeiten durchführt. Ebenso von Landesinteresse sind das Gebiet „Ex-Iveco“, wo nach Verlegung der Teststrecke der Firma Iveco die Bauarbeiten beginnen. Die Flächen von Landesinteresse, die bisher zugewiesen wurden, machen 70 Hektar aus. Im Jahr 1976 wurde erstmals zwischen Gewerbegründen von Landesinteresse und Gewerbegründen von Gemeindeinteresse unterschieden. Zu Beginn der achtziger Jahre wies das Land die ersten Flächen zu. Die großen Flächen der aufgelassenen, im Faschismus errichteten Industriebetriebe übernahm das Land Anfang der neunziger Jahre. Seit dem hat das Land Flächen an rund 200 Betriebe und sechs Konsortien zugewiesen.
Die Nachfrage an freien Flächen ist nach wie vor groß: Derzeit liegen dem Landesamt für Gewerbegebiete rund 240 Ansuchen von Unternehmern für Gewerbeflächen vor, die insgesamt über 70 Hektar benötigen würden. Bis auf wenige freie Flecken sind die Flächen im jetzigen Gewerbepark Bozen-Süd nahezu ausgebucht. „Für einige aufstrebende Unternehmen gibt es kaum Expansionsmöglichkeiten. Deshalb hat die Landesregierung vor kurzem entschieden, südlich der Einsteinstraße 24 Hektar Fläche auszuweisen, damit die Unternehmen nicht abwandern“, sagte Frick.
Im Vergleich zu anderen Gewerbeparks, wo die Betriebe Zuglängen an Flächen beanspruchen, baut man auf Bozens knappem Gewerbegrund in die Höhe. Die mehrgeschossigen Bauten auf den Gewerbegründen von Landesinteresse sind Platz sparend. In den „Kondominialbauten“ finden sich mehrere Unternehmen unter demselben Dach. „Konsortien“ von Unternehmen gibt es sechs in Bozen-Süd und war Galvani (56 Mitgliedsbetriebe), Europark (44 Betriebe), Torricelli (30 Betriebe), Manus (22 Betriebe), Bauhöfe Bozen (14 Betriebe) und Konsortium „10“ (15 Betriebe).
SAN
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Lokalaugenschein im Europark in der Gewerbezone Bozen-Süd (FOTO:LPA/Ravanelli)