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LH Durnwalder bei Minister Pröll: Weinmarktordnung diskutiert

(LPA) Die noch im Juni anstehende Reform der Weinmarktordnung stand im Mittelpunkt einer Aussprache zwischen Landeshauptmann Luis Durnwalder und dem österreichischen Agrarminister Josef Pröll, die gestern (31. Mai) abend in Wien stattgefunden hat. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass der europäische Wein vor allem vor dem Import von Trauben oder Konzentraten aus anderen Teilen der Welt geschützt werden müsse.

Noch im Laufe des Monats will EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel einen Entwurf für die Reform der Weinmarktordnung vorlegen. "Derzeit ist noch offen, in welche Richtung dieser Entwurf geht, ob also die Weinmarktordnung nur geringfügig verändert wird oder der Weinmarkt vollkommen liberalisiert wird", so Landeshauptmann Durnwalder nach dem Treffen mit Pröll, der derzeit den Vorsitz im Agrarministerrat innehat.

Die größte Gefahr, die von einer Liberalisierung ausginge, sei der fehlende Schutz der Herkunft des Weins. "Bisher wird die Bezeichnung des Weins von der Herkunft der Trauben abgeleitet, bei einer grundlegenden Reform der Weinmarktordnung könnte es morgen der Fall sein, dass die Bezeichnung des Weins sich nur auf den Ort der Verarbeitung bezieht", so der Landeshauptmann. Dies hieße wiederum, dass etwa große Mengen an Trauben oder Konzentrat in die renommierten Anbaugebiete Europas eingeführt und dort verarbeitet werden könnten. Der aus diesen importierten Rohmaterialien gewonnene Wein könnte dann eine renommierte Herkunftsbezeichnung tragen.

Um die vollständige Aushöhlung der Weinmarktordnung zu verhindern, hat Durnwalder Minister Pröll ersucht, ein gemeinsames Treffen des Ministers, des Landeshauptmanns und von Landesrat Hans Berger mit Agrarkommissarin Fischer Boel zu arrangieren. Das Treffen solle, wenn möglich, noch in den nächsten Wochen in Luxemburg zustandekommen. "Wir könnten dann der EU-Kommissarin persönlich unsere Ängste und Sorgen um die europäische Weinkultur näher bringen", so Durnwalder, der derzeit auch Präsident der Vereinigung der europäischen Weinbauregionen (AREV) ist.

Mit Pröll besprochen hat Durnwalder schließlich auch die ländliche Entwicklung. Der Minister informierte den Landeshauptmann dabei darüber, dass die EU voraussichtlich Übergangszeiträume zwischen einer Programmperiode und der nächsten vorsehe. "Dies heißt auch, dass wir 2007, wenn die Programmperiode ausläuft, nicht von heute auf morgen aus bestimmten Programmen fliegen", so Durnwalder. Das letzte Wort gehöre in dieser Angelegenheit allerdings den Mitgliedstaaten.

chr

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