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20.000 Euro für die vier familienfreundlichsten Betriebe Südtirols
LPA - Die Unternehmen „Bau Service Vinschgau“, „Sinfotel“, „Buratti“ und „Sportler“ gingen beim ersten Wettbewerb „Familienfreundliches Unternehmen 2006“ als Sieger hervor. Bei der Prämierungsfeier am Donnerstagabend, 8. Juni, in Bozen überreichten die Landesräte Werner Frick, Luisa Gnecchi, Sabina Kaslatter Mur und Thomas Widmann den Firmenchefs je einen Geldpreis in Höhe von 5000 Euro. „Die hohe Anzahl der Betriebe, die bereits Maßnahmen zur Kompatibilität von Beruf und Familie umgesetzt haben, ist erfreulich“, so die Landesräte.
Zwei Erstplatzierte gab es in der Kategorie der kleinen Betriebe: die Firma „Bau Service Vinschgau“ aus Schlanders und die Genossenschaft „Sinfotel“ aus Latzfons/Klausen. Der zweite Platz wurde somit nicht vergeben. Den dritten Platz gewann das Schuhhaus „Trenner“ aus Sterzing. Die Erstplatzierten bekamen ein Preisgeld von je 5000 Euro, die Zweitplatzierten 4000 Euro und die Drittplatzierten 3000 Euro. Darüber hinaus werden die Siegerunternehmen in ausgewählten Medien sowie auf der Internetseite des Landes unter www.provinz.bz.it/familienfreundlichkeit vorgestellt.In der Kategorie der mittleren Unternehmen ging der erste Platz an das Bozner Unternehmen Buratti, der zweite an den Versicherungsbroker „Assiconsult“ aus Bozen und der dritte Platz an den Werkzeughersteller Hanns Engl aus Bozen. Bestplatzierter bei den großen Unternehmen wurde die Firma „Sportler“ aus Bozen, gefolgt von den Unternehmen „Brennercom“ aus Bozen und „Alupress“ aus Brixen.
Aus rund 40 eingegangenen Bewerbungen hat eine Jury die drei besten Firmen in drei Kategorien ausgewählt. Kriterium war die Familienfreundlichkeit im Betrieb: „Mit Punkten gewertet wurden Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie beispielhafte Modelle einer familienfreundlichen Unternehmenskultur“, erklärt Jury-Vorsitzender Erwin Pardeller.
Um das Gleichgewicht zwischen kleinen, mittleren und großen Betrieben zu garantieren, sah der Wettbewerb drei Kategorien vor: So konnten Unternehmen mit drei bis zehn Beschäftigten, mit elf bis 50 Beschäftigten und Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten am Wettbewerb mitmachen.
Bis zum 28. Februar konnten sich Unternehmen mit mindestens drei unselbständigen Beschäftigten der Sektoren Handel, Handwerk, Industrie, Tourismus sowie Dienstleistungen am Wettbewerb anmelden. Alle Unternehmen mussten im Handelsregister der Handelskammer Bozen eingetragen sein und in Südtirol tätig sein.
Auswahlkriterien waren die Flexibilität der Arbeitszeit, Flexibilität des Arbeitsortes, Teilzeitarbeit, der Wiedereinstieg nach einer Familienphase, Frauen in Führungsposition, Weiterbildung für Frauen und Teilzeitbeschäftigte und Maßnahmen im Bereich Kinderbetreuung. Ebenso zählten Zusatzleistungen für Familien, Anlaufstellen für Fragen zur Familie, Mutter- und Vaterschaft und die Ausrichtung der Unternehmenskultur auf Familienfreundlichkeit.
An der Siegerehrung am Donnerstag in Bozen haben auch Vertreter der Sparkasse, der SEL und der Investitionsbank, die den Wettbewerb unterstützt haben, teilgenommen.
„Familienfreundliche Unternehmen 2006“ auf einen Blick:
Kategorie 1 (Kleine Unternehmen):
1.Bau Service Vinschgau KG und 1. Sinfotel Genossenschaft | Aus Schlanders Latzfons/Klausen | Großhandel von Türen und Fenster Teleservice Center |
2. / | | |
3. Schuhhaus Trenner | Sterzing | Schuhverkauf |
1. Buratti Snc | Bozen | Einzel- u. Großhandel von Schuhwaren, technischen Artikeln, Arbeits- und Sicherheitskleidung |
2. Assiconsult srl | Bozen | Versicherungsbroker |
3. Hanns Engl Werkzeugbau OHG | Bozen | Werkzeugbau |
1.Sportler AG | Bozen | Sportartikel Detailhandel |
2. Brennercom AG | Bozen | Telekommunikationsanbieter |
3.Alupress AG) | Brixen | Herstellung von Aluminium- Druckgussteilen |
Der Jury gehörten Experten der öffentlichen Verwaltung und der privaten Wirtschaft an sowie ein Vertreter der Gewerkschaften und die Vorsitzende des Komitees für Chancengleichheit an, eine Expertin im Bereich Familien-Audits:
- Erwin Pardeller, Direktor des Landesamtes für Handwerk
- Dr. Christine von Stefenelli, Expertin und diplomierte Beraterin für Vorhaben zur Einführung von Familien-Audits in Betrieben
- DDr. Julia Unterberger, Vertreterin des Landesbeirates für Chancengleichheit
- Dr. Hermann Troger, bis vor kurzem Geschäftsführer von Seeber/ Röchling in Leifers, vorher Personalleiter des Gesamtkonzerns weltweit
- Alfred Delmonego, Gewerkschafter der SGK-UIL, in Vertetung der Arbeitnehmer
- Dr. Manuela Paulmichl, Mitarbeiterin der Abteilung Innovation desRessorts der Landesrätin Luisa Gnecchi
- Dr. Luce Dalla Rosa, Mitarbeiterin der Abteilng Arbeit des Ressorts der Landesrätin Luisa Gnecchi
- Dr. Gudrun Schmid, Mitarbeiterin der Abteilung Deutsche Kultur und Familie des Ressorts der Landesrätin Dr. Sabina Kasslatter Mur
- Frau Dorothea Vieider von Hartungen, Mitarbeiterin der Abteilung Tourismus des Ressorts des Landesrates Dr. Thomas Widmann
Die Kriterien
Die Gewinner/innen des Wettbewerbs wurden auf Basis von folgenden elf Kriterien bewertet und ermittelt:
- Flexibilität der Arbeitszeit
- Anteil der Teilzeitjobs im Verhältnis zu den Vollzeitjobs
- Flexibilität des Arbeitsortes
- Quote der WiedereinsteigerInnen
- Vorbereitung des Wiedereinstiegs durch das Unternehmen
- Maßnahmen im Bereich Kinderbetreuung
- Anteil von Frauen in Führungspositionen im Verhältnis zu den Gesamtbeschäftigten
- Frauen-Weiterbildungsquote im Unternehmen
- Materielle Zusatzleistungen für Familien
- Unternehmensinterne Anlaufstelle für Frauen- und Familienfragen
- Frau und Familie in Unternehmensphilosophie
SAN