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LH und Landesräte auf Ortsaugenschein beim Museion - Arbeiten gehen zügig voran
LPA - Im Bozner Stadtzentrum wird derzeit am neuen Museum für moderne und zeitgenössische Kunst "Museion“ gebaut. Die beiden insgesamt 43.600 Kubikmeter umfassenden Museions-Gebäude mit 2100 Quadratmetern Ausstellungsflächen, Bibliothek und Kunstwerkstätten werden 28,4 Millionen Euro kosten und sollen noch Ende 2007 fertig gebaut sein. Landeshauptmann Luis Durnwalder, Bautenlandesrat Florian Mussner und Kulturlandesrat Luigi Cigolla konnten sich am heutigen Mittwoch, 21. Juni, vor Ort vom zügigen Fortschreiten der Bauarbeiten überzeugen.
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„Seit Juli 2005 wird am Museion gebaut. Die Arbeiten gehen gut voran. Das Museion wird voraussichtlich Ende des Jahres 2007 fertig gebaut sein und soll im Frühjahr 2008 mit der Kulturveranstaltung Manifesta seinen Betrieb aufnehmen“, berichtete Bautenlandesrat Mussner. In Bezug auf die Diskussion, die es derzeit um die beiden Brücken über die Talfer, die zum Museion hin gebaut werden sollen, gibt, verwies Mussner darauf, dass diese bereits seit 1995 im Bauleitplan der Gemeinde Bozen eingetragen seien. Allerdings sollten, wie auch bereits in der Landesregierung besprochen, die Kosten für die Bauwerke aus Stahl und Glas, die derzeit bei rund 2,5 Millionen Euro liegen, gesenkt werden. „Ich bin für eine Reduzierung um etwa 30 Prozent“, sagte Mussner.
"Für den Neubau des Museions wurde 2000 ein europaweiter Architekturwettbewerb ausgeschrieben, an dem 285 Planungsbüros aus 14 Ländern teilnahmen", erklärte Ressortdirektor Josef March. Nach dem Siegerprojekt des Architekturbüros KVS - Krüger Schubert Vandreike aus Berlin werden nun für das Museion zwei Gebäude mit insgesamt 43.600 Kubikmetern errichtet: Das kubusförmige Museumsgebäude selbst mit vier Geschoßen mit 2100 Quadratmetern Ausstellungsflächen, einer Kunstbibliothek, Café, Shop, Veranstaltungssaal, Lager, Archiv und Büros, sowie das Ateliergebäude, in dem Künstler ihre Kunstwerke herstellen können. Vorstellen kann man sich das Hauptgebäude des Museions wie eine Röhre mit zwei trichterförmigen Eingängen mit Fassaden aus Glas. Die Trichterfassaden sollen zum einen die Besucher ins Museum locken und erlauben zum anderen wegen ihrer Glasfassade auch Einblicke in das Innere des Museions und wecken so das Interesse der Bürger, erklärten die Planer. Eine Besonderheit wird die Fassade des Muesions werden. Sie kann nämlich selbst als Ausstellungsmedium genutzt werden. Auf den schwenkbaren Glaslamellen der Fassade, die tagsüber den Lichteinfall im Inneren des Museums regulieren, können am Abend verschiedenste Projektionen gemacht werden. Neben der Aufgabe Licht aufzunehmen und zu lenken, dient die freischichtige Fassade außerdem als Klimapuffer um die Energiekosten für das Gebäude gering zu halten.
„Ich freue mich, dass wir auch ein Führungskonzept zwischen öffentlicher Körperschaft und privater Institution für das Museion gefunden haben, das in der Praxis gut funktionieren kann“, sagte Durnwalder beim Ortsaugenschein im Museion. Nun gelte es, sich darauf vorzubereiten, das Museion zu füllen, zu führen und weiterhin zu finanzieren, meinte der Landeshauptmann.
SAN
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LH Durnwalder, LR Mussner und LR Cigolla mit den Technikern auf Lokalaugenschein im Museion (FOTO:LPA/Pertl)
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LH Durnwalder und LR Mussner beim Rundgang durch den Rohbau für das Museion (FOTO:LPA/Pertl)