Arbeit | 29.06.2006 | 14:22

"Arbeitsmarkt News" zu Schlichtungen bei Arbeitsstreitfällen

(LPA) Die Anzahl der Schlichtungsversuche von Arbeitsstreitfällen durch den Arbeitsservice hat auch im vergangenen Jahr wieder zugenommen. Mit einem Plus von rund acht Prozent hat man erstmals die Marke von 2000 Streitfällen überschritten.

Arbeitsstreitfälle werden, bevor sie vor Gericht gebracht werden, vor einer Schlichtungskommission beim Arbeitsservice "verhandelt". Es geht dabei um den Versuch, eine gütliche Einigung zu erzielen, um eine gerichtliche Auseinandersetzung abwenden zu können. Die Schlichtungskommissionen, die in Bozen, Meran, Brixen und Bruneck eingerichtet worden sind, bekommen offensichtlich Jahr für Jahr mehr zu tun. Im Vorjahr, so kann man in der neuesten Nummer von "Arbeitsmarkt News", dem Mitteilungsblatt der Landesabteilung Arbeit nachlesen, hat die Anzahl der Streitfälle um nicht weniger als acht Prozent auf über 2000 zugenommen. Damit hat sich die Zahl seit 1998, als der Schlichtungsversuch zur Pflicht geworden ist, mehr als verdoppelt.

Erfreulich wird vermerkt, dass trotz der stark angestiegenen Zahl der Fälle, der Anteil der Streitfälle, in denen es zu einer Einigung zwischen den Parteien kommt, konstant geblieben ist. Mehr noch: die Einigungsquote konnte über die Jahre sogar gesteigert werden. So wurden 2005 mehr als 41 Prozent der Streitfälle mit einer Einigung abgeschlossen.

"Die Schlichtungen von Arbeitsstreitfällen unter Beteiligung der Sozialpartner wurden eingeführt, um die Gerichte zu entlasten", erklärt die zuständige Landesrätin, Luisa Gnecchi. "Mittlerweile scheint sich diese Möglichkeit einer gütlichen Beilegung von Streitigkeiten aber auch bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu einem beliebten Mittel entwickelt zu haben, Abeitsgerichtsverfahren abzuwenden", so Gnecchi. "Und als solches haben sich die Schlichtungen bewährt."

chr

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