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LR Frick spricht mit Sozialpartnern über IRAP und „Cuneo fiscale“

LPA - Die staatlichen Eingriffe im Bereich der regionalen Wertschöpfungsteuer IRAP und die vom Staat angestrebte Reduzierung des „Cuneo fiscale“ waren die Themen eines Treffens, zu dem der Landesrat für Wirtschaft und Finanzen Werner Frick unlängst die Spitze des Unternehmerverbandes und Vertreter der Gewerkschaften an einen Tisch holte.

„Wir haben alle ein gemeinsames Ziel, nämlich den Wirtschaftsstandort Südtirol so attraktiv wie möglich zu gestalten“, so Landesrat Werner Frick, der Präsident des Unternehmerverbandes Christof Oberrauch und die Gewerkschaftsvertreter. Mehrfach hat die neue Linksregierung in Rom angekündigt, eine Reduzierung des „Cuneo fiscale“, des Abstandes zwischen Nettolöhnen und Gesamtlohnkosten, schnellstmöglich umsetzen zu wollen. Doch wie die Eingriffe letztendlich aussehen werden – direkte Reduzierung des „Cuneo fiscale“ oder Eingriffe in die Bemessungsgrundlage der IRAP – ist noch nicht bekannt. Sobald die Regierung in Rom konkrete Schritte beschließt, will man auch in Südtirol die Diskussion fortsetzen und die Maßnahmen des Staates bewerten.

„Die regionale Wertschöpfungssteuer stellt mit einer Summe von 260 Millionen Euro (ohne öffentliche Verwaltung) einen wichtigen Beitrag der Einnahmen des Landes. Eingriffe in die Bemessungsgrundlage der IRAP haben natürlich auch Auswirkungen auf die Steuereinnahmen“, erklärt Finanzlandesrat Frick. Die mit staatlichem Finanzgesetz von 2003 eingeführte Möglichkeit 2000 Euro für jeden Arbeiter (bis zu maximal fünf Angestellten) von der Bemessungsgrundlage der IRAP abzuziehen, sei beispielsweise mit einem Steuereinnahmenverlust in Höhe von 34 Millionen Euro verbunden gewesen, so Frick.  Die Gelder dienten in erster Linie zur Finanzierung der Ausgaben im Sanitätsbereich, sodass man auch bemüht sei, Ausgleichzahlungen von Rom zu erhalten.

Auch Südtirols Arbeitnehmer und Arbeitgeber verfolgen die Diskussionen in Rom zu den Themen IRAP und Reduzierung des „Cuneo fiscale“. Im internationalen Vergleich kämpft Italien seit Jahren mit einer  überdurchschnittlichen Verteuerung der unselbständigen Arbeit. Auch hierzulande sind die Gewerkschaften und der Unternehmerverband der Meinung, dass die regionale Wertschöpfungssteuer IRAP und die hohen Lohnnebenkosten die Attraktivität des Standortes Südtirol schmälern und die Stabilität der Arbeitsplätze im Land gefährden würden.

Aus dieser Erkenntnis heraus hat man sich bei dem Arbeitstreffen zum Ziel gesetzt, gemeinsam für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Südtirol zu arbeiten. Bei einem weiteren Treffen im Herbst wollen Landesrat Frick, Unternehmerverband und Gewerkschaften den Meinungsaustausch fortsetzen.

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