Gesundheit / Soziales | 10.07.2006 | 17:29

Bakterielle Verunreinigungen von Nahrungsergänzungsmitteln

(LPA) Das Landesamt für Hygiene und öffentliche Gesundheit warnt vor amerikanischen Nahrungsergänzungsmitteln, die über das Internet vermarktet werden. Die Ergänzungsmittel der Linie "Miracle Bion" könnten mit gesundheitsgefährdenden Bakterien verunreinigt sein.

Die Warnung aus dem Landesamt für Hygiene, die sich auch auf Informationen des Gesundheitsministeriums stützt, betrifft die Nahrungsergänzungsmittel, die unter den Produktnamen "Miracle Bion Alpha" bzw. "Miracle Bion Omega" in Umlauf gebracht werden. Beide Produkte sind in 500-Milliliter-Flaschen erhältlich, ersteres auch in Flaschen mit 120 Dragees.

Ausländische Gesundheitsbehörden haben die Produkte der Linie Miracle Bion unter die Lupe genommen und warnen davor, dass diese mit gesundheitsgefährdenden Bakterien verunreinigt sein könnten. Darüber hinaus und in jedem Fall sind sie nicht für Therapiezwecke zugelassen. "Das Gesundheitsrisiko ist umso größer, wenn man bedenkt, dass die Linie 'Omega' auch für eine intravenöse oder orale Therapie für Kinder vorgeschlagen wird", heißt es in der Warnung des Landesamts. Die Internet Seiten werben für den Gebrauch dieser Produkte, indem sie auf deren Eignung zur Stärkung des Immunsystems sowie für die Behandlung schwerer Erkrankungen wie Krebs, Asthma, Demenz, Tuberkulose, Epilepsie und Arthritis hinweisen. "Damit wird der Konsument zum Ankauf und zur Selbstmedikation verleitet", so die Warnung.

Durch das EU-Frühwarnsystem ist bekannt, dass die betroffene Nahrungsergänzungsmittellinie den europäischen Markt über den Verkauf auf zwei Internetseiten in Belgien und Frankreich erreicht hat. Da der Verkauf direkt an Private erfolgt, ist es nicht möglich diese Produkte rückzuverfolgen und zurückzuziehen, so wie dies normalerweise möglich ist. Daher werden Konsumenten aufgefordert, vorsichtig zu sein, falls sie im Internet auf diese Produkte stoßen. Sollten diese schon angekauft worden sein, sollten sich die Verbraucher an das Landesamt für Hygiene und öffentliche Gesundheit (Tel. 0471 411740/41) wenden, um dort nähere Informationen einzuholen.

chr