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Pflegesicherung: LR Theiner informiert betroffene Verbände
(LPA) Die Arbeiten am Entwurf für das Landesgesetz zur Sicherung der Pflege in Südtirol gehen voran: Heute (21. Juli) hat Soziallandesrat Richard Theiner im Rahmen einer Tagung in Bozen die Vertreter der betroffenen Verbände über das Projekt der Pflegesicherung. "Die Sicherung einer würdigen Pflege ist eine große gesellschaftliche Herausforderung, der wir uns stellen müssen“, so Theiner.

Nach der Begrüßung durch Ida Lardschneider, Präsidentin des Dachverbands der Sozialverbände, erläuterten Landesrat Theiner, Luciana Fiocca, Direktorin des Landesamts für Zivilinvaliden und Menschen mit Behinderung, sowie Paul Zingerle, Direktor des Landesamts für Senioren, die wichtigsten Säulen der Pflegesicherung. So sieht der derzeitige Vorschlag vier Pflegestufen vor. Je nach Pflegestufe gibt es monatliche, einkommensunabhängige Grundbeträge für die Pflege von Personen zu Hause, für die Betreuung im Alten- und Pflegeheim oder im Behindertenwohnheim.
Bei der heutigen Tagung sprachen sich die Teilnehmer bei der Betreuung von Pflegebedürftigen in der Familie für eine Mischform zwischen Geldleistungen und Dienstgutscheinen aus. Darüber hinaus gab es Übereinstimmung darüber, dass die Leistungsbeiträge bei ambulanter und bei stationärer Pflege gleich hoch sein müssten, um die Familien in der Pflege besser zu unterstützen.
Derzeit gibt es in Südtirol 10.500 pflegebedürftige Personen. Davon werden 7400 zu Hause und 3100 in Alten-, Pflege- und Behindertenwohnheimen betreut. "Noch nie ist so viel Pflegearbeit von den Familien geleistet worden", betonte Theiner zum Abschluss der Tagung. Diese wertvolle Arbeit müsse durch verstärkte Beratung, durch Pflegedienste und durch höhere finanzielle Unterstützung gefördert werden. "Angesichts der wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen und der sich ändernden Familienstrukturen wäre es unverantwortlich, die Pflegesicherung gesetzlich nicht zu verankern", so Theiner.
chr