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LR Laimer zu Kritik von Legambiente: "Schwarze Flagge zurück an Absender"

(LPA) Die Kritik der italienischen Umweltorganisation "Legambiente" an der Abfallpolitik des Landes - ausgedrückt durch die Verleihung einer "Schwarzen Flagge" - weist Landesrat Michl Laimer zurück: "Die Kritik an unserem vorbildlichen Abfallmanagement zeugt von Inkompetenz und Arroganz und ist ein Schlag ins Gesicht unserer umweltbewussten Bürger", so Laimer.

Die Abfallpolitik des Landes sei, so der Landesrat, vom Grundsatz der Nachhaltigkeit geprägt. "Die beiden Säulen, auf denen das Abfallmanagement ruht, sind die Erziehung zur Müllvermeidung, aber auch die Verantwortung für die Entsorgung des Restmülls", erklärt Laimer. Was die Erziehung zur Müllvermeidung betrifft, werde bereits in Schule und Kindergarten angesetzt, wo die Kleinen auf den Wert der Kompostierung hingewiesen, zu einem sparsamen Umgang mit knappen Rohstoffen erzogen und auf die Mülltrennung aufmerksam gemacht würden.

Für Erwachsene habe man dagegen eine ganze Reihe von Initiativen gestartet: von den Umweltsiegel-Betrieben im Lebensmittelhandel über einen Internet-Flohmarkt für gebrauchte Produkte bis hin zum Online-Reparaturservice "Exnovo". "Wir wollen die Südtiroler dazu bringen, auf überflüssige Verpackung zu achten, weniger Müll zu erzeugen und ein abfallarmes Konsumverhalten vorzuleben", so der Landesrat. Dazu komme das bereits seit Jahren durchgesetzte Verursacherprinzip - wer Müll produziert, zahlt.

Ein weiterer Baustein ist die Mülltrennung, die bereits rund 44 Prozent des anfallenden Abfalls umfasst. "Allein im vergangenen Jahr haben wir die Menge getrennt gesammelten Mülls von 70.000 auf 80.000 Tonnen steigern können", erklärt der Landesrat. Dazu komme eine Steigerung des Anteils getrennt gesammelten Biomülls von elf auf 25 Prozent.

"All dies hat dazu geführt, dass der für die thermische Verwertung vorgesehene Restmüllanteil auf einen staatsweit einzigartig tiefen Wert von lediglich 220 Kilogramm pro Kopf gesenkt werden konnte", so Laimer. Mit der Einführung der Sammlung des organischen Mülls soll dieser Wert sogar auf 200 Kilogramm gesenkt werden. Für die Entsorgung dieser Restmüllmenge habe man - dies sei die zweite Säule der Abfallpolitik - die Verantwortung übernommen, und zwar "konkret und nicht nur mit leeren Worten wie andernorts", erklärt der Landesrat. 

Die Kapazität der neuen Müllverwertungsanlage - 130.000 Tonnen Müll im Jahr - sei realistisch und auf die prognostizierten Zuwächse an Restmüll bis zum Jahr 2030 ausgelegt. "Außerdem nutzen wir die Abwärme der Anlage für die Fernheizung von zigtausenden Wohnungen in Bozen und speisen zudem wertvolle elektrische Energie in das öffentliche Stromnetz ein", so Laimer. Damit könnten große Mengen an Kohlendioxid-Emissionen vermieden werden.

chr

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