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Bibliothekenzentrum: Erhaltung der Pascoli-Fassade oder Übersiedlung in Petrarca-Park

(LPA) Das neue Bozner Bibliothekenzentrum wird errichtet, und zwar auf dem Areal der Pascoli-Schule - unter Beibehaltung der historischen Fassade - oder im Petrarca-Park. Die beiden Varianten, die den Bibliotheken-Streit in der Landeshauptstadt lösen sollen, hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (6. September) gemeinsam mit Bautenlandesrat Florian Mussner, Bürgermeister Luigi Spagnolli und dem Projektanten Christoph Mayr-Fingerle vorgestellt.

Stellten heute die Varianten vor:
Das ursprüngliche Siegerprojekt von Mayr-Fingerle hatte die architektonische Neugestaltung des gesamten Pascoli-Areals an der Longonstraße in Bozen vorgesehen. Diesem Konzept wäre auch die aus den 30er Jahren stammende Fassade der Pascoli-Schule zum Opfer gefallen, was vor allem unter der italienischen Bevölkerung einigen Protest ausgelöst hatte. "Man kann diesen Bau aus den 30ern schön finden oder auch nicht, wir müssen aber die Empfindsamkeiten der italienischen Bozner respektieren", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute. Entsprechend habe man in Gesprächen mit der Gemeinde und dem Projektanten zwei Lösungen gefunden, "die mit etwas gutem Willen von allen akzeptiert werden können", so Durnwalder.

Die erste dieser Lösungs-Möglichkeiten sieht eine Überarbeitung des Siegerprojekts vor, das nach wie vor auf dem Pascoli-Areal entstehen soll, dabei aber die Fassade der Pascoli-Schule erhält. "Das ursprüngliche Projekt bliebe großteils erhalten, würde aber durch den Eingangsblock der Pascoli-Schule ergänzt", so Projektant Mayr-Fingerle. Geopfert würde bei dieser Lösung der im Siegerprojekt vorgesehene weite Park vor dem Bibliothekseingang und die Glasfassade. "Diese Variante zeichnet sich dadurch aus, dass neu und alt kombiniert würden", so Mayr-Fingerle. Durch einen Eingang aus den 30er Jahren würde der Nutzer in ein völlig neues und modernes Bibliothekszentrum treten.

Variante zwei sieht eine Übersiedlung des Siegerprojekts in den Petrarcapark in unmittelbarer Nähe des Siegesdenkmals vor. Für diese Lösung spricht die zentrale Lage, die gute Erschließung und der Platz, der dem neuen Bibliothekszentrum zur Verfügung stünde. Dagegen spricht, dass - wie Bürgermeister Spagnolli heute betonte - ein Teil des ältesten Parks der Stadt geopfert werden müsste.

Welche Variante realisiert wird, hängt nun von weiteren Gesprächen zwischen Land und Gemeinde ab. Landeshauptmann Durnwalder hat sich heute bereits eindeutig für Variante 1 ausgesprochen, die Planer betrachten beide Projekte als technisch und architektonisch gleichwertig, Bozens Bürgermeister appelliert daran, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, nämlich die Realisierung eines gemeinsamen Bibliothekszentrums, "damit unsere Kulturen miteinander wachsen können".

Ist einmal eine Einigung gefunden, können die konkreten Vorarbeiten beginnen. "Ich hoffe, dann können wir endlich aus der Diskussions- in die Realisierungsphase treten", so Landesrat Mussner heute. Nach einem entsprechendem Beschluss der Landesregierung, mit dem die Variante abgesegnet würde, soll - wie Mussner betont - mit dem Bau des Zentrums bereits im Jahr 2008 begonnen werden. Kosten wird das Zentrum voraussichtlich zwischen 40 und 50 Millionen Euro.

chr

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