Arbeit | 19.09.2006 | 14:23

Arbeitsmarkt News: Lissabon-Ziel zur Frauenbeschäftigung schon erreicht

LPA - Die Gesamtbeschäftigung wächst. Dies ist auf den zunehmenden Anstieg der Frauenerwerbsquote zurückzuführen. Das neu erschienene Informationsblatt der Landesabteilung Arbeit liefert dazu Datenund Zahlen.

Auf lokaler, wie auch auf gesamtstaatlicher Ebene, kann das derzeit feststellbare Wachstum der Gesamtbeschäftigung auf die immer stärkere Präsenz der Frauen zurückgeführt werden. In Südtirol stieg im Zeitraum 1998-2005 die Erwerbstätigenquote der Frauen ständig an, und zwar von 55 Prozent im Jahr 1998 auf 59 Prozent im Jahr 2005.

Südtirol hat somit das von der EU in Lissabon vorgegebene Ziel einer weiblichen Erwerbstätigenquote von 60 Prozent für das Jahr 2010 bereits jetzt schon fast erreicht (59 %). Die für das Arbeitswesen zuständige Landesrätin. Luisa Gnecchi, freut sich besonders darüber: „Dazu beigetragen haben sicherlich betriebliche und öf­fentliche Förderungen wie Kinderbetreuungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und Teilzeitbeschäftigung, die in den letzten Jahren gefördert wurden und die es er­möglicht haben, dass Frauen nach einer Arbeitsunterbrechung aus familiären Gründen wieder ins Erwerbsleben einsteigen bzw. die Pau­sen verkürzen können.“ so Landesrätin Luisa Gnecchi. 

Trotz der erfreulich hohen Quote besteht weiterhin Handlungsbedarf. Das beweist allein schon die Tatsache, dass jähr­lich im Schnitt 600 junge Mütter innerhalb des ersten Lebensjahres ihres Kindes ihren Arbeitsplatz kündigen, da sie Schwierigkeiten haben, ihre Arbeitszeit an die Bedürfnisse der Familie anzupassen. Außerdem ist es für viele Familie heute auch aus Wirtschaftlichen Gründen eine Notwendigkeit, dass beide Partner einer Arbeit außerhalb der Familie nachgehen. „Deshalb ist es wichtig, öffentliche Dienstleistungen auszubauen bzw. neu anzubieten, um dem steigenden Wunsch an Vereinbarkeit von Beruf und Familie gerecht zu werden“ erklärt Landesrätin Gnecchi.

jw

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