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Aufnahmezentrum für Nicht-EU-Bürger in Bozen eröffnet

LPA - Ein Dach über den Kopf sollen Nicht-EU-Bürger nun im neuen Aufnahmezentrum „Migrantes“ bekommen, das im Auftrag des Landes auf dem Ex Saetta Areal in der Romstraße in Bozen gebaut wurde. Landeshauptmann Luis Durnwalder und die Landesräte Florian Mussner, Richard Theiner und Luisa Gnecchi haben die neue 6,2 Millionen Euro teure Struktur am heutigen Donnerstag, 28. September, im Rahmen einer kleinen Feier eröffnet.

Außenansicht des neuen Zentrums "Migrantes" (FOTO:LPA/Pertl)
„Einwanderer, die nach Südtirol zum Arbeiten kommen und eine reguläre Arbeitsgenehmigung haben, sollen sich im Aufnahmezentrum wohl fühlen“, sagte Landeshauptmann Durnwalder bei der Eröffnung des neuen Gebäudes. Die Einwanderer sollten in Südtirol Arbeit, Bildung und Sozialleistungen bekommen sowie ihre Identität bewahren können, gleichzeitig müssten sie aber auch die Kultur, Sitten, Bräuche und Religion in Südtirol akzeptieren und sich so gut wie möglich in die Südtiroler Gesellschaft eingliedern, sagte Durnwalder, denn nur so könne man voneinander profitieren. „Das neue rund 12.800 Kubikmeter große Aufnahmezentrum Migrantes soll Botschafter für den Dialog zwischen Kulturen und Religionen werden“, wünschte sich Bautenlandesrat Florian Mussner, der sich bei allen am Bau Beteiligten für ihren Einsatz und die termin- und kostengerechte Fertigstellung des Baus bedankte. Die neue Struktur in der Bozner Romstraße füge sich als weiteres Puzzleteil in die bereits vom Land verwirklichten sozialen Einrichtungen wie Aufnahmestellen und Arbeiterwohnheime ein, sagte Soziallandesrat Theiner. Erstmal gäbe es nun auch eine Notaufnahme für ausländische Frauen, die so geschützt werden könnten, betonten sowohl Landeshauptmann Durnwalder als auch die Landesräte Mussner und Theiner. In Südtirol würden derzeit rund 27.000 Einwanderer leben und die neue Struktur sei dazu da, die wirkliche soziale Eingliederung der Einwanderer zu fördern, unterstrich Arbeitslandesrätin Luisa Gnecchi.

Der Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli, der von Landeshauptmann Durnwalder die Nutzungsgenehmigung für das Haus erhielt, bedankte sich bei den Landesvertretern für die gute Zusammenarbeit beim Bau des Gebäudes und bei der Förderung des Zusammenlebens vom Menschen verschiedener Kulturen im Allgemeinen. Ärmeren Menschen ein Dach über den Kopf zu geben sei auch Auftrag der Christen, bemerkte Bischof Wilhelm Egger, der die neue Struktur segnete.

Das neue Gebäude ist sowohl für die Notaufnahme als auch für die Erstaufnahme ausländischer Bürger mit gültiger Aufenthaltsgenehmigung gedacht. In der Notaufnahme, die mit 20 Schlafplätzen ausgestattet ist, bekommen Einwanderer für 30 Tage eine kostenlose Unterkunft mit Verpflegung. In der Erstaufnahme, wo die Einwanderer bis zu drei Jahre lang gegen einen Mietzins, der in etwa jenem in den Arbeiterwohnheimen entspricht, wohnen können, umfasst 80 Plätze. Für 60 Personen gibt es eine Unterkunft in Doppelzimmern und für fünf Familien eine Unterkunft in Vierbettzimmern und einem großen gemeinsamen Kochraum. Außerdem sind im Gebäude Verwaltungs- und Beratungsstellen sowie alle Räume für gesellschaftliche Kontakte untergebracht. Daneben gibt es ein Bügel- und Waschraum sowie einen Gepäcksaufbewahrungsraum. Im Außenbereich wurden 40 Parkplätze angelegt. Mit einem modernen Überwachungs- und Sicherheitssystem werden die Eingänge des Aufnahmezentrums kontrolliert.

SAN

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