News / Archiv

News

Internationaler Tag der älteren Menschen am 1. Oktober

LPA - Der erste Oktober ist weltweit den Senioren gewidmet. „Dieser Tag sollte Anlass dafür sein, ein neues Verständnis für aktives Altern zu fördern und helfende Strukturen für pflegebedürftige alte Menschen aufzuzeigen“, sagt Richard Theiner, Landesrat für Sozialwesen, in seinem Statement zum Welttag der älteren Menschen.

Rund 83.269 Menschen in Südtirol, das sind 17,4 Prozent der Gesamtbevölkerung, sind heute über 65 Jahre alt. Die Anzahl der über 75 Jährigen beträgt 39.405 (8,25 Prozent). Laut Schätzungen soll es im Jahr 2015 rund 20 Prozent mehr Menschen über 65 Jahre geben. „Wir dürfen heute das Alter nicht mehr mit Gebrechlichkeit und Krankheit gleichsetzen; es gibt heute sehr viele Senioren die voller Elan und Vitalität sind, die Ziele haben und aktiv in der Gemeinschaft eingebunden werden können  und an diese Bedürfnisse müssen wir auch denken.  Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen nicht nur länger leben sondern auch gesund und autonom bleiben“ sagt Landesrat Theiner. In diesem Zusammenhang seien auch die Bestrebungen des Landes zum Abbau architektonischer Barrieren zu sehen. Ein großer Schritt nach vorne wurde mit der Verabschiedung der Verordnung über den Abbau der architektonischen Barrieren im vergangen Jahr erzielt. Am 2. Oktober, wird die Beratungs- und Dokumentationsstelle SIMO (Sicherheit und Mobilität) zum Abbau architektonischer Barrieren eröffnet. „Damit wird erstmals eine umfassende, konkrete und spezifische Erstberatung und Sensibilisierung in Hinblick auf dieses Thema für Privatpersonen aber auch für Fachleute, beispielsweise Projektanten, geboten“, erklärt Theiner. Es sei Aufgabe der öffentlichen Hand, günstige Rahmenbedingungen für das Wohlergehen aller Menschen in der Gesellschaft zu schaffen, der alten Menschen im Besonderen, meint der Landesrat. Neben dem gesundheitlichen Wohlergehen seien ein unabhängiges Leben, gesellschaftliche Teilnahme, Schutz und Sicherheit, Selbstverwirklichung und ein Leben in Würde vorrangige Ziele. Für ihre Verwirklichung bedürfe es der Sensibilität und Mithilfe der ganzen Gesellschaft.

Die rund 200 Seniorenclubs im ganzen Land, in denen ausschließlich Freiwillige mitarbeiten, sind laut Theiner ein wichtiges Angebot der Altenarbeit in Südtirol. Sie trügen zur Sicherstellung der Grundlagen für eine selbstständige Lebensführung im Alter und für eine Verbesserung der Möglichkeiten und Förderung der Fähigkeiten zur Selbsthilfe bei. Weiters würden sie die Teilnahme älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben garantieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt stellt die Pflege der alten Menschen dar. Südtirol verfügt bereits über ein sehr gutes Betreuungsnetz. In Südtirol leben 11.000 pflegebedürftige Personen und 7500 werden daheim betreut. „Die Pflegesicherung soll in Zukunft pflegebedürftigen älteren Menschen verstärkt ermöglichen, daheim leben zu können. Diese Menschen sollen die Mittel in die Hand bekommen, sich die nötigen Dienste einkaufen zu können“ sagt Landesrat Theiner.

Neben der Betreuung durch Familienangehörige stellen die professionellen öffentlichen und privaten Dienste der Hauspflege eine wichtige Säule in der Unterstützung älterer Menschen dar. Bei der Hauspflege geht es in erster Linie um Hilfestellungen für den älteren Menschen daheim, um Körperpflege, Haushaltshilfe, Aktivierung und Animation, Transport und Begleitung, medizinische Pflege, Essen auf Rädern (im Jahr 2005 waren es 2027 Betreute mit 305.138 Essen). Die Mensen für Senioren in Südtirol haben eine Aufnahmekapazität von insgesamt 376 Personen.

Im Rahmen der Hauspflege sind insgesamt auch 131 Tagesstätten tätig. Diese Einrichtungen sind flächendeckend über das Landesgebiet verteilt und erbringen Pflege- und Betreuungsleistungen vor Ort. Insgesamt wurden im Jahr 2005 9060 Personen betreut.

Ein Dienst, der vor allem die pflegenden Angehörigen daheim entlasten oder bei Krankheit ersetzen sollen, ist die Kurzzeitpflege, eine befristete Heimunterbringung, gewöhnlich bis zu einem Monat im Jahr, von vorrangig pflegebedürftigen alten Menschen, die sonst daheim leben. Die Zahl dieser Betreuten betrug im Jahr 2005 insgesamt 275.

„Seit 2003 verfolgt das Assessorat für Sozialwesen mit dem Projekt ´Sicheres Wohnen im Alter` das Ziel, die Wohnqualität älterer Menschen zu verbessern, damit sie möglichst lange in ihrer gewohnten familiären Umgebung bleiben können“ erklärt der Direktor des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel, Paul Zingerle.  

Die Gemeinden haben mit Unterstützung des Landes 620 behindertengerechte Kleinwohnungen für Senioren errichtet, die auch behindertengerecht zugänglich sind.

Die Dienstleistungen für Senioren in Südtirol umfassen derzeit auch 72 Alten- und Pflegeheime mit insgesamt 3753 Plätzen. Von den 3501 im Jahr 2005 betreuten Personen, waren 71 Prozent Frauen und 29 Prozent Männer. Die pflegebedürftigen Bewohner der Heime betragen 89.6 Prozent. Im Jahr 2005 waren für die Betreuung und Versorgung der Bewohner der Alters- und Pflegeheime 2771 Arbeitskräfte (Vollzeitäquivalente) im Einsatz.

SAN

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap